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WM-Auftakt gegen Katar: Wie gefährlich ist Deutschlands erster Gruppengegner?

Aktualisiert
WM-Auftakt gegen Katar: Wie gefährlich ist Deutschlands erster Gruppengegner?
WM-Auftakt gegen Katar: Wie gefährlich ist Deutschlands erster Gruppengegner?Profimedia
Am Freitag (11. Januar) startet die deutsche Handballnationalmannschaft in Kattowitz in die Handball-WM 2023 in Schweden und Polen - gegen Katar. Anpfiff ist um 18 Uhr. Der gemütliche Spaziergang, den einige der Mit-Favoriten in ihren ersten Spielen genießen dürfen, wird es voraussichtlich nicht.

Denn Katar hat sich für Deutschland durchaus zu einer Art Angstgegner entwickelt. Sowohl 2015, als auch 2017 scheiterte man bei Weltmeisterschaften am aktuellen Asienmeister.

Für die deutsche Mannschaft ist es das siebente Aufeinandertreffen mit Katar. Die Bilanz ist generell durchwachsen. Vier Siege und drei Niederlagen stehen bislang zu Buche. Diese Bilanz soll am Freitag, beim so wichtigen ersten Spiel, aufgehübscht werden. "Grundsätzlich ist das erste Spiel immer ein Knackpunkt", gibt Markus Baur – ehemaliger Nationalmannschaftskapitän der Weltmeistermannschaft von 2007 und WM-Experte beim ZDF – zu bedenken. "Katar ist nicht unbedingt der Gegner, den wir immer gerngehabt haben. Da hat schon mal ein Wachrütteln oder Ausscheiden stattgefunden“, weiß er um die Wichtigkeit des Auftaktspiels.

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Einstiger "Melting-Pott" - heute größtenteils einheimische Spieler

Für die Heim-WM 2015 hatte Katar damals einige internationale Stars wie Zarko Markovic, Danijel Saric und Goran Stojanovic eingebürgert. Das Turnier schloss man sensationell mit der Silbermedaille ab. Von der einstigen "internationalen Auswahl" ist heute nur noch der Kubaner Rafael Capote im Einsatz. Capote war es auch, der zweimal überragender Mann auf dem Parkett war, als Deutschland 2015 im Viertelfinale, und zwei Jahre später im Achtelfinale die Koffer packen musste. Man ist gewarnt.

Daneben baut der spanischen Weltmeister-Trainer von 2013, Valero Rivera, vermehrt auf Spieler, die auch tatsächlich in Katar geboren wurde. Anadin Suljakovic von der HSG Wetzlar ist dabei eine der Ausnahmen. Der gebürtige Bosnier dürfte Bundesliga-Interessierten ein Begriff sein. Katars bezeichnete er vor der WM als "zweite Heimat".

Schmerzlich vermissen wird der Wüstenstaat dagegen Frankis Marzo, der in den vergangenen Turnieren stets bester Werfer des Teams war und sich bei der WM 2021 sogar zum Torschützenkönig krönte.

Die Form des fünffachen Seriensiegers der Asienmeisterschaft scheint dennoch gut: In zwei Testspielen Anfang Januar bezwang man Montenegro zunächst 30:28, ehe man zwei Tage später beim 23:23 erneut ungeschlagen blieb.

Gislason und Golla warnen vor Katar

Individuell geht Deutschland am Freitag in der Spodek-Arena dennoch als Favorit an den Start. Das DHB-Team hatte am Donnerstag nach Flugverspätung ein erstes Training in einer Schul-Sporthalle in Kattowitz absolviert.

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Bundestrainer Alfred Gislason (63) äußerte sich gegenüber Sport Bild vorsichtig: „Die Katarer sind seit Anfang Dezember bereits im Trainingslager. Sie machen sich wie wir Hoffnungen auf den Gruppensieg. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft. Gerade im Auftaktspiel ist es nicht ideal, sie zu bekommen", so der Isländer.

"Katar ist unangenehm zu bespielen. Sie kommen viel über ihre Wurfstärke und körperlich starke Spieler", warnte auch Kapitän Johannes Golla.

Hoffnungsträger Knorr - Wolff fühlt sich heimisch

Gislason und das deutsche Team bauen vor allem auf das Genie von Jori Knorr, der sich in der Vorbereitung in glänzender Form präsentiere. Der Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen soll die Fäden im Angriff ziehen. In 18 Spielen in der aktuellen Bundesliga-Saison steuerte er 117 Tore und 66 direkte Assists bei, leistete sich aber auch 47 technische Fehler.

Jori Knorr bei der Ankunft in Kattowitz.
Jori Knorr bei der Ankunft in Kattowitz.Profimedia

"Er macht auch sehr sehr viele technische Fehler, unglaublich teure Fehler", weiß auch Gislason. Seine Aufgabe ist es, den 22-jährigen Rohdiamanten weiter zu schleifen.

Neben Knorr hofft Deutschland auch wieder auf einen sicheren Rückhalt - in Persona von Andreas Wolff. Und der Keeper von Kielce fühlt sich in Kattowitz mal so richtig wohl: "Es fühlt sich an wie ein Heimturnier. Wir spielen 120 Kilometer von meiner Wohnung entfernt", sagte Wolff im Vorfeld er Auftaktpartie.

Andreas Wolff fühlt sich in Polen heimisch
Andreas Wolff fühlt sich in Polen heimischProfimedia

Handball-WM 2023 live: Deutschland gegen Katar im TV und Audio

Die erste deutsche Partie wird ab 17:45 Uhr live im Free-TV auf ZDF übertragen. Zudem bietet der Sender in seiner Mediathek einen Livestream an. Alle 112 Spiele der WM gibt es darüber hinaus im kostenpflichtigen Livestream auf Sportdeutschland.TV

Ganz umsonst könnt ihr dagegen alle Spiele des DHB-Team live auf Flashscore im exklusiven Audiostream verfolgen.