Wintersport-Tracker: Zweiter Sprung "echt gut" - Wellinger siegt in Willingen
Die wichtigsten Events an diesem Wochenende
Skispringen Herren in Willingen (Deutschland) - Sieger - Andreas Wellinger (GER)
Ski Alpin Herren in Charmonix (Frankreich) - abgesagt
Wintersport-News: Sonntag, 4. Februar
18:52 Uhr -Wellinger überglücklich - Zweiter Sprung "echt gut" - Andreas Wellinger jubelte im Sauwetter von Willingen mit erhobenen Armen und konnte sein Glück kaum fassen. "Das ist unglaublich. Es war wirklich viel Regen heute. Sehr viel Regen", sagte der völlig durchnässte Bayer nach seinem zweiten Saisonsieg im Skisprung-Weltcup. Wie schon bei seinem Triumph 2017 auf der Mühlenkopfschanze machte er aus Willingen ein glückseliges "Wellingen".
"Der zweite Sprung war echt gut. Dass es für den Sieg reicht, hätte ich bis zum Schluss nicht gedacht", sagte Wellinger, der nach 139,0 m im ersten Durchgang noch auf Rang sieben gelegen hatten. Ein Traumflug auf 149,0 m katapultierte ihn aber noch nach ganz vorne. Der Rest war Jubel.
"Danke an jeden, der bei diesem Scheißwetter so lange gewartet und uns angefeuert hat", sagte Wellinger, der auch schon das Heimspiel in Oberstdorf gewonnen hatte.
18:25 Uhr - Aus Willingen wird erneut "Wellingen" - Skispringer Andreas Wellinger hat beim Heimweltcup in Willingen nach einer starken Aufholjagd seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Im hessischen Dauerregen flog der 28-Jährige auf 139,0 und 149,0 m und gewann wie schon 2017 auf der Mühlenkopfschanze. Nach dem ersten Durchgang hatte der Zweite der Vierschanzentournee noch auf dem siebten Rang gelegen.
Wellinger, der auch schon das Heimspiel in Oberstdorf gewonnen hatte, verwies Tournee-Gewinner Ryoyu Kobayashi aus Japan auf Rang zwei. Dritter wurde der Schweizer Gregor Deschwanden. Der nach dem ersten Durchgang überraschend führende Pole Aleksander Zniszczol fiel noch auf den achten Rang zurück.
Zweitbester Deutscher war Stephan Leyhe (Willingen) als Elfter. Am Samstag hatte der Lokalmatador, der 2020 in seiner Heimat seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, auf Rang 15 noch für das beste Ergebnis der enttäuschenden DSV-Adler gesorgt.
Auch Pius Paschke (Kiefersfelden/25.) und Philipp Raimund (Oberstdorf/26.) schafften es am Sonntag in die Punkte. Der ehemalige Willingen-Sieger Karl Geiger (Oberstdorf) und Felix Hoffmann (Goldlauter) verpassten zweimal den zweiten Durchgang.
Der im Gesamtweltcup führende Österreicher Stefan Kraft, der am Samstag als 39. überraschend den zweiten Durchgang verpasst hatte, wurde Sechster. Der Norweger Johann Andre Forfang, der bei seinem Sieg am Vortag den Schanzenrekord auf 155,0 m geschraubt hatte, musste sich mit dem 14. Platz begnügen.
17:26 Uhr - Wellinger zur Halbzeit Siebter - Zniszczol führt - Skispringer Andreas Wellinger hat beim Heimweltcup in Willingen nach dem ersten Durchgang noch Chancen auf das Podest. Der 28-Jährige flog im Dauerregen auf 139,0 m und liegt auf dem siebten Rang. Die klare Führung übernahm der Pole Aleksander Zniszczol mit einem Satz auf 146,0 m.
Hinter Zniszczol, der für den ersten polnischen Weltcupsieg der Saison sorgen kann, folgen Vierschanzentournee-Gewinner Ryoyu Kobayashi aus Japan und der Slowene Lovro Kos. Stark wechselnder Wind sorgte immer wieder für Unterbrechungen, zudem setzte der heftige Regen der Eisspur zu.
Der im Gesamtweltcup führende Österreicher Stefan Kraft, der am Samstag als 39. überraschend den zweiten Durchgang verpasst hatte, liegt auf dem sechsten Rang. Der Norweger Johann Andre Forfang, der bei seinem Sieg am Vortag den Schanzenrekord auf 155,0 m geschraubt hatte, muss sich mit dem 21. Platz begnügen.
Als zweitbester Deutscher liegt Lokalmatador Stephan Leyhe (Willingen), der 2020 auf der Mühlenkopfschanze seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, auf dem achten Rang. Auch Pius Paschke (Kiefersfelden/19.) und Philipp Raimund (Oberstdorf/22.) schafften es in den zweiten Durchgang.
Karl Geiger (Oberstdorf) und Felix Hoffmann (Goldlauter) schieden auf den Rängen 31 und 36 dagegen wie schon am Samstag vorzeitig aus.
16:09 Uhr - Kombination: Riiber gewinnt Triple - Geiger Sechster - Dominator Jarl Magnus Riiber hat zum dritten Mal das begehrte Seefeld-Triple gewonnen. Der Norweger entschied den Saisonhöhepunkt der Nordischen Kombinierer mit einem Start-Ziel-Sieg vor seinem Teamkollegen Jörgen Graabak und Stefan Rettenegger (Österreich) für sich. Als bester Deutscher belegte Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) den sechsten Platz.
Riiber hatte schon am Freitag und Samstag den Tagessieg geholt, zum Abschluss war der Rekordweltmeister erneut nicht zu stoppen und verbuchte den 68. Weltcupsieg seiner Karriere, zugleich war es sein siebter in Folge. Rekordsieger des Triples bleibt indes Eric Frenzel mit vier Titeln (2014 bis 2017).
Für das Team des neuen DSV-Cheftrainers Frenzel reichte es erneut nicht zum Treppchen: Manuel Faißt (Baiersbronn) wurde Zehnter, Johannes Rydzek (Oberstdorf) landete auf Rang 13. Von den 42 Podestplätzen des Winters gingen bisher nur zwei an die einstige Dominierer-Nation - beide durch Manuel Faißt. Die übrigen Plätze auf dem Podium teilten bislang Norwegen (26) und Österreich (14) unter sich auf.
Starker Wind hatte am Sonntag kein Springen zugelassen, daher wurde das Ergebnis des provisorischen Durchgangs von Donnerstag als Grundlage für den Skilanglauf genommen. Diesen hatte Riiber mit einem Sprung auf 112,5 m gewonnen.
15:23 Uhr - Langlauf-König Northug mit starkem Comeback - Der einstige Langlauf-König Petter Northug hat ein erstaunliches Comeback hingelegt. Der 38-Jährige stürmte beim stark besetzten FIS-Rennen im norwegischen Nes unerwartet auf Platz zwei über 20 km in der klassischen Technik - und schloss danach eine Teilnahme an der Heim-WM 2025 in Trondheim nicht aus.
"Es gibt eine kleine Chance, selbstverständlich", sagte der Rekordweltmeister (13 Titel) und Doppel-Olympiasieger von 2010 der Tageszeitung Verdens Gang, "es ist wichtig, Träume zu haben." Realistische? Womöglich. Laut Nationaltrainer Eirik Myhr Nossum, der "mächtig beeindruckt" war, ist Northug tatsächlich ein Kandidat.
Der Routinier ließ deutlich jüngere und prominente Athleten wie Henrik Dönnestad hinter sich, der in diesem Winter schon auf dem Weltcup-Podest gestanden hatte. "Nach zwei Runden war es die Hölle", sagte er, "ich bin ein bisschen zu scharf angegangen."
Dönnestand fand den Rückkehrer dennoch "imponierend", Sieger David Thorvik (beide Norwegen) sprach von einer "völlig verrückten" Vorstellung. Mit einem Lächeln ergänzte er: "Dass er dabei war, hat mich motiviert. Ich wollte nicht von einem Hobbysportler geschlagen werden."
Northug hatte sich 2018 vom traditionellen Langlauf zurückgezogen und war seither "nur" auf der Langdistanz unterwegs. Dort unterhält er sein eigenes Team (Janteloppet). Bei seinem ersten Comeback-Rennen über 10 km (freie Technik) in Nes wurde er am Samstag 35.
14:26 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Kombinierer Jarl Magnus Riiber steht beim Seefeld-Triple kurz vor dem Gesamtsieg. Weil starker Wind am Sonntag kein Springen zuließ, wird das Ergebnis des provisorischen Durchgangs von Donnerstag als Grundlage für den Skilanglauf um 15.25 Uhr (ARD und Eurosport) genommen. Diesen hatte der Norweger mit einem Sprung auf 112,5 m gewonnen.
Zu den Profiteuren der Absage gehören auch Manuel Faißt und Johannes Rydzek. Faißt hatte am Donnerstag Rang sechs belegt, Routinier Rydzek war Zehnter geworden.
13:50 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Harte Landung nach dem Höhenflug: Skirennläufer Linus Straßer hat seinen dritten Sieg in Serie bei der historischen Aufholjagd des Schweizers Daniel Yule klar verpasst. Der Triumphator von Kitzbühel und Schladming kam auf dem viel leichteren Hang in Chamonix nicht zurecht und belegte nur Rang 14. Yule raste als erster Slalomfahrer im Weltcup noch von Halbzeit-Rang 30 ganz nach vorne.
Straßer, der im Finale bei nachlassenden Pistenverhältnissen drei Ränge gut machte, war in einem Weltcup-Slalom zuletzt als 16. im März 2023 in Andorra schlechter platziert. "Das ist einfach Chamonix, gefühlt jedes Jahr dasselbe", sagte er gefrustet über die Umstände.
Yule, vor dem Finale noch 1,93 Sekunden hinter Olympiasieger Clement Noel (Frankreich) zurück, nutzte diese perfekt und zu seinem siebten Sieg vor seinem Teamkollegen Loic Meillard (+0,16). Noel wurde Dritter (+0,18), Straßer hatte 0,60 Sekunden Rückstand.
"Das ist absolut unglaublich. Ich hatte wirklich Glück mit der Piste, aber auch einen wunderbaren zweiten Lauf", sagte Yule. Weil er sicher war, das Finale zu verpassen, hatte er "schon meine Sachen gepackt und wollte ins Hotel zurück". Doch er schaffte es um 0,05 Sekunden unter die Top 30 und dann ganz nach oben.
11:52 Uhr - BOBFAHREN DAMEN - Olympiasiegerin Laura Nolte hat die deutsche Siegesserie im Bob-Weltcup ausgebaut und sich zum dritten Mal zur Europameisterin im Zweier gekrönt. Die Winterbergerin raste gemeinsam mit Anschieberin Neele Schuten auf der kniffligen Bahn in Sigulda zum Sieg und verteidigte damit ihren EM-Titel erfolgreich, das Rennen verzögerte sich durch zwei Stürze um mehrere Minuten.
Nolte, die im sechsten Zweier-Rennen der Saison zum dritten Mal ganz oben stand, lag nach zwei Läufen 0,29 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Kim Kalicki (Wiesbaden) und deren Anschieberin Anabel Galander. Melanie Hasler aus der Schweiz (+0,53) komplettierte das Podest. Lisa Buckwitz (Oberhof) und Vanessa Mark fehlten als Vierte (+0,57) vier Hundertstel zum Podium, die EM-Medaillen wurden am Sonntag in Lettland neben den Weltcup-Punkten vergeben.
Am Freitag hatte beim ersten Zweier-Rennen in Sigulda noch Kalicki vor Nolte triumphiert. Bislang entschieden die Pilotinnen des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) jedes Zweier-Rennen der Saison für sich. Für Nolte war es der 16. Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
11:04 Uhr - RODELN DAMEN - Rennrodlerin Julia Taubitz hat dank einer spektakulären Aufholjagd ihren zweiten Saisonsieg eingefahren. Die Vizeweltmeisterin verbesserte sich beim Heim-Weltcup in Altenberg nach zwei Läufen von Rang 22 noch auf den ersten Platz und profitierte dabei wie bereits Weltmeister Max Langenhan am Vortag von den außergewöhnlichen Wetterbedingungen in Sachsen.
Durch die warmen Temperaturen von rund 6 Grad baute die Bahn mit zunehmender Wettkampfdauer ab. Hintere Startnummern hatten im ersten Lauf so zunächst einen Nachteil. Taubitz war als Drittletzte in die Eisrinne gegangen, saß im entscheidenden zweiten Lauf dann aber entsprechend früh am Start, weil die besten Fahrerinnen des ersten Durchgangs wie üblich als Letzte starteten.
Die Gesamtweltcupführende hatte am Ende 0,149 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Elina Vitola aus Lettland, Weltmeisterin Lisa Schulte (Österreich/+0,297) wurde Dritte. Die Olympia-Zweite Anna Berreiter, die in der Vorwoche bei der WM an selber Stelle ihren Titel nach einem desaströsen Tag verloren hatte, fuhr vom 19. noch auf den vierten Rang (+0,326) vor. Melina Fabienne Fischer (Zwickau/+0,428) und Merle Fräbel (Suhl/+0,444) schafften es als Sechste und Siebte ebenfalls in die Top Ten.
Am Samstag hatte bereits Langenhan ein ähnliches Comeback wie Taubitz hingelegt. Bei seinem fünften Sieg im sechsten Saisonrennen war der neue Weltmeister vom 21. auf den ersten Platz vorgedrungen - auch hier spielte das Wetter eine entscheidende Rolle. Weiter geht es für die deutschen Rennrodler am kommenden Wochenende mit dem nächsten Heim-Weltcup in Oberhof.
10:27 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Skirennläufer Linus Straßer ist beim Slalom in Chamonix als Jäger gefragt. Der Sieger der jüngsten beiden Torläufe in Kitzbühel und Schladming kam auf dem viel flacheren und leichter zu fahrenden Hang in den Savoyer Alpen weniger gut zurecht und hat schon 1,24 Sekunden Rückstand auf den führenden Olympiasieger Clement Noel aus Frankreich. Zum Podium fehlen Straßer 0,84 Sekunden.
Der Münchner leistete sich einige kleinere Unsicherheiten und einen "blöden" Patzer im Flachen kurz vor dem Ziel, der ihn "fünf, sechs Zehntel" kostete. Seine Fahrt kommentierte er mit einem langgezogenen "Ahhh".
"Es ist relativ einfach zu fahren, aber gar nicht so einfach, schnell zu sein", sagte Straßer in der ARD. "Man hat immer das Gefühl, es müsste mehr gehen, aber es ist nicht einfach, Zugriff zu bekommen, dass was weitergeht."
Er sei "einen Ticken zu viel auf Linie gefahren", gab Straßer zu, "ich hätte es hier und da ein bisschen frecher angehen müssen. Aber für den zweiten Durchgang ist es keine schlechte Ausgangsposition."
Allerdings muss Straßer einige Konkurrenten überholen, nach den besten 30 Startern lag er nur auf Rang 16. Sebastian Holzmann schied im siebten Rennen erstmals in diesem Winter aus.
9:46 Uhr - Biathlet Benedikt Doll wird aus gesundheitlichen Gründen erst auf den letzten Drücker zur WM im tschechischen Nove Mesto kommen. "Leider hatte ich die Tage etwas Schnupfen, und darum werde ich erst am Dienstag zur WM anreisen", schrieb der 33-Jährige bei Instagram. Ob der zweimalige Saisonsieger zum Auftakt am Mittwoch (17.20 Uhr/ARD und Eurosport) in der Mixed Staffel starten kann, scheint damit sehr fraglich.
Während seine Teamkollegen bereits am Sonntag gemeinsam zum Saisonhöhepunkt nach Tschechien reisten, wird Doll in Ridnaun bleiben. Dort hatten die deutschen Skijäger in den vergangenen Tagen ihr finales Trainingslager vor der Weltmeisterschaft absolviert. Nach seinen beiden Weltcup-Erfolgen zum Jahreswechsel hatte Doll zuletzt mit Problemen am Schießstand zu kämpfen und deshalb laut Sportdirektor Felix Bitterling in Südtirol "ein spezielles Trainingsprogramm" absolviert.
Wintersport-News: Samstag, 3. Februar
18:15 Uhr - Stimmen von Wellinger und Horngacher - Andreas Wellinger verließ die Skisprung-Party im hessischen Dauerregen wie ein bedröppelter Hund, gratulierte vorher aber noch höflich dem neuen Schanzenrekord-Halter Johann Andre Forfang aus Norwegen. "Er war hier einfach der Beste und hat heute verdient gewonnen", sagte der Bayer nach einem teils verrückten, vor allem aber völlig enttäuschenden Heimweltcup auf der Mühlenkopfschanze.
Wellinger blieb eine Woche nach Silber bei der Skiflug-WM nur der 17. Rang und war damit hinter Stephan Leyhe (15.) nur zweitbester Deutscher. Erstmals in dieser Saison lag damit kein DSV-Adler in den Top Ten. "Wir müssen jetzt die Jungs wieder aufbauen. Die springen ja nicht absichtlich schlecht", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD.
Wellinger lag nach 138,5 m im ersten Durchgang noch auf Rang sieben, fiel vor 23.500 Fans mit 125,5 m aber noch weit zurück. "Es war heute turbulent, aber das soll keine Ausrede sein. Der Sprung war einfach schlecht. Wenn dann die Bedingungen auch nicht passen, landet man leider zu früh", sagte der 28-Jährige.
17:56 Uhr - Wellinger in Willingen nur auf Rang 17 - Forfang siegt - Skispringer Andreas Wellinger hat beim Heimweltcup in Willingen seinen dritten Podestplatz in Folge klar verpasst. Der 28-Jährige musste sich im hessischen Dauerregen mit Rang 17 begnügen und war damit hinter Stephan Leyhe (15.) nur zweitbester Deutscher. Gewinner wurde der Norweger Johann Andre Forfang, dem im zweiten Durchgang mit 155,0 ein Schanzenrekord gelang.
Wellinger lag nach 138,5 m im ersten Durchgang noch auf Rang sieben, fiel vor 23.500 Fans mit 125,5 m aber noch weit zurück. Erstmals in dieser Saison lag damit kein DSV-Adler in den Top Ten.
Einziges Trostpflaster: Wellinger verkürzte mit jetzt 851 Punkten zumindest seinen Rückstand im Gesamtweltcup auf den führenden Stefan Kraft (1089). Der Österreicher verpasste als 39. völlig überraschend den zweiten Durchgang.
Nicht zu schlagen war Forfang, der erst am Freitag in der Qualifikation mit 153,5 m den Schanzenrekord egalisiert hatte. Beim ersten norwegischen Sieg der Saison lag er vor Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan und seinem Landsmann Kristoffer Eriksen Sundal.
Neben Lokalmatador Leyhe, der 2020 auf der Mühlenkopfschanze seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, und Wellinger schaffte nur ein weiterer DSV-Adler den Sprung in den zweiten Durchgang. Pius Paschke (Kiefersfelden) lag als 26. aber deutlich zurück.
Der Wettkampf war geprägt von zahlreichen Überraschungen. So führte Antti Aalto nach dem ersten Durchgang und durfte eine Stunde lang vom ersten finnischen Weltcupsieg seit mehr als zehn Jahren träumen. Am Ende landete Aalto auf Rang 14.
Zahlreiche Topstars verpassten den zweiten Durchgang, darunter auch der neue Skiflug-Weltmeister Kraft. Den Routinier ereilte dieses Schicksal erstmals seit November 2020. Auch die Polen Kamil Stoch und Piotr Zyla sowie der Slowene Timi Zajc schieden vorzeitig aus. Zajc war vor einem Jahr in Willingen nach einem grotesken Flug auf 161,5 Meter - achteinhalb über Schanzenrekord - gestürzt.
Das DSV-Team erlebte insgesamt ebenfalls einen schwarzen Tag: Für Philipp Raimund (Oberstdorf), den ehemaligen Willingen-Sieger Karl Geiger (Oberstdorf) und Felix Hoffmann (Goldlauter) war auf den Rängen 31, 33 und 35 vorzeitig Endstation.
17:12 Uhr - Wellinger in Willingen zur Halbzeit Siebter - Aalto führt - Skispringer Andreas Wellinger hat beim Heimweltcup in Willingen nach dem ersten Durchgang noch kleine Chancen auf das Treppchen. Der 28-Jährige flog bei Dauerregen auf 138,5 m und liegt als bester Deutscher auf Rang sieben.
Die Führung übernahm völlig überraschend Antti Aalto mit 147,5 m, der auf den ersten finnischen Weltcupsieg seit mehr als zehn Jahren hoffen darf. Anssi Koivuranta hatte im Januar 2014 bei der Vierschanzentournee in Innsbruck nach nur einem Durchgang gesiegt.
Knapp hinter Aalto liegt allerdings der Norweger Johann Andre Forfang, der am Freitag in der Qualifikation mit 153,0 m den Schanzenrekord eingestellt hatte. Völlig überraschend nicht mehr dabei ist der im Gesamtweltcup führende Österreicher Stefan Kraft, der als 39. den zweiten Durchgang verpasste.
Neben Wellinger schafften nur zwei weitere DSV-Adler den Sprung in den zweiten Durchgang. Lokalmatador Stephan Leyhe (Willingen), der 2020 auf der Mühlenkopfschanze seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, belegt den 19. Rang, Pius Paschke (Kiefersfelden) folgt auf Position 24.
Für Philipp Raimund (Oberstdorf), Karl Geiger (Oberstdorf) und Felix Hoffmann (Goldlauter) war auf den Rängen 31, 33 und 35 Endstation. Gleiches galt für den Slowenen Timi Zajc, der vor einem Jahr in Willingen nach einem grotesken Flug auf 161,5 Meter - achteinhalb über Schanzenrekord - gestürzt war.
16:48 Uhr - Rodeln: Langenhan siegt nach starker Aufholjagd - Der neue Rodel-Weltmeister Max Langenhan hat im ersten Einzelrennen nach seinem bislang größten Triumph den nächsten Sieg gefeiert. Beim Weltcup in Altenberg, wo er eine Woche zuvor WM-Gold gewonnen hatte, fuhr der 24-Jährige nach einem verpatzten ersten Lauf von Rang 21 zum Sieg. Es war sein fünfter Triumph im sechsten Saisonrennen.
"Ich hatte heute einfach Glück, eigentlich verdienen solche Fehler auch mal eine bittere Niederlage", sagte Langenhan. Er profitierte bei seinem Comeback von den Bedingungen auf der Bahn, diese sei im Laufe des Rennens schlechter geworden.
Langenhan (Friedrichroda) lag nach seinem völlig verpatzten ersten Durchgang fast eine Sekunde hinter dem Führenden David Gleirscher (Österreich). Der Sprint-Weltmeister wurde hinter Langenhan Zweiter, Platz drei ging an den Letten Kristers Aparjods vor Felix Loch (Berchtesgaden).
In der Weltcupwertung baute Langenhan seinen großen Vorsprung aus, er führt das Ranking souverän vor Jonas Müller (Österreich) an. Timon Grancagnolo (Chemnitz) landete nach einem guten ersten Lauf nur auf Platz 13, der Altenberger Mathis Ertel wurde in seiner Heimat 17.
Das Gegenteil von Langenhan erlebten die Zweier-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt: Die beiden patzten und verpassten die Führung im Gesamtweltcup. Eine Woche nach der durchwachsenen Leistung bei der WM fuhr das in Führung liegende Duo im zweiten Lauf nur auf Platz 16. Der Sieg ging an Juri Gatt/Riccardo Schöpf vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl (alle Österreich).
Wendl/Arlt (Berchtesgaden/Königssee) hatten schon bei der WM Probleme auf der anspruchsvollen Bahn, im Sprint verpassten sie das Podium klar. Immerhin Bronze im klassischen Rennen und Gold in der Teamstaffel hatten Selbstvertrauen für die Rückkehr gegeben. Im Weltcup steht das Gespann bei einem Sieg in sechs Rennen und rutschte durch das Ergebnis auf Platz drei in der Gesamtwertung ab.
Durch den Absturz der beiden waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) auf Platz sieben das beste deutsche Duo. Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Neunte.
Im Doppelsitzer der Frauen erreichten Dajana Eitberger und Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) den dritten Rang, die Europameisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) belegten Rang fünf. Der Sieg ging an das italienische Duo Andrea Vötter/Marion Oberhofer. Bei der WM in der Vorwoche hatten die deutschen Doppelsitzer der Frauen die Medaillenränge deutlich verpasst.
16:04 Uhr - Bob: Ammour feiert ersten Weltcupsieg - Top-Talent Adam Ammour hat im Zweier-Bob überraschend seinen ersten Weltcuperfolg gefeiert und die Dauersieger Johannes Lochner und Francesco Friedrich auf die Plätze verwiesen. Der 22 Jahre alte Junioren-Weltmeister setzte sich mit seinem Anschieber Benedikt Hertel mit zwölf Hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Michael Vogt und Weltmeister Lochner (Stuttgart/+0,15) durch und meldete wenige Wochen vor der Heim-WM in Winterberg Titel-Ambitionen an.
"Die Leistung war sehr gut, wir sind mehr als zufrieden. Wir sind sehr happy, das erste Mal ganz oben zu stehen", sagte Ammour, der in diesem Winter schon mit zwei dritten Plätzen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der langjährige Dominator Friedrich (Oberbärenburg/+0,19) landete am Samstag nur auf dem vierten Platz.
Für Lochner war es im sechsten Zweier-Rennen des Winters erst die zweite Niederlage, im Gesamtweltcup führt er aber weiterhin komfortabel. "Es hat oben gar nicht funktioniert, das habe ich nicht mehr in den Griff bekommen. Wir müssen schauen, dass wir es morgen besser machen", sagte Lochner.
Am Sonntag (14.00 Uhr) steht noch das EM-Rennen im Zweier in Sigulda auf dem Programm, Titelverteidiger ist Lochner.
15:09 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION - Jarl Magnus Riiber hat auch am zweiten Tag des Seefeld-Triples seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Der Rekordweltmeister feierte deutlich vor seinen norwegischen Teamkollegen Jens Luras Oftebro und Jörgen Graabak den 67. Weltcupsieg seiner Karriere, zugleich war es sein sechster in Folge. Bester Deutscher beim dreitägigen Saisonhöhepunkt in Tirol war Manuel Faißt als Siebter.
Hinter dem nach einem starken Sprung klar führenden Riiber bildete sich in der Loipe eine siebenköpfige Verfolgergruppe, zu der neben Faißt auch Terence Weber (8.) gehörte. Beiden fehlten auf den letzten Metern aber die Kräfte. Olympiasieger Vinzenz Geiger lief vom 32. Platz noch auf Rang zehn vor.
"Mannschaftlich war das sehr geschlossen, aber natürlich würden wir uns wünschen, näher dran zu sein. Heute war die Chance da, aber es sollte nicht sein. Wir werden noch nicht belohnt", sagte Cheftrainer Eric Frenzel in der ARD.
Routinier Johannes Rydzek musste sich einen Tag nach seinem vierten Rang mit dem 14. Platz begnügen. Somit bleibt Faißt nach 13 Wettkämpfen der Saison der einzige Deutsche, der als zweimaliger Dritter auf dem Podest stand.
Riiber war am Vormittag auf 109,0 m gesprungen und hatte den Sieg schon da fast sicher. Bester Deutscher auf der Schanze war mit 106,0 m wie schon am Freitag David Mach als Vierter. Der 23-Jährige fiel aber noch auf Position 13 zurück.
Beim Triple steigert sich die Langlauf-Länge von Tag zu Tag, am Sonntag stehen sogar 12,5 Kilometer an - dann erhoffen sich auch die laufstarken DSV-Männer gute Chancen. In Seefeld am Start sind auch die Frauen, allerdings nur mit zwei Weltcup-Wettkämpfen.
12:30 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Angeführt von David Mach haben die deutschen Kombinierer am zweiten Tag des Seefeld-Triples mit einem guten Springen überzeugt. Der 23 Jahre alte Mach flog beim Saisonhöhepunkt auf 106,0 m und geht als Vierter in den Skilanglauf über 10 Kilometer (14.20 Uhr/ARD und Eurosport). Sein Rückstand auf den erneut führenden Weltmeister Jarl Magnus Riiber aus Norwegen (109,0 m) beträgt 44 Sekunden.
Auch Terence Weber (+0:59) und Manuel Faißt (+1:03) liegen auf den Plätzen neun und elf aussichtsreich in Position. Der starke Läufer Johannes Rydzek hat zudem einen Tag nach seinem vierten Rang als 18. (+1:28) ebenfalls noch eine gute Platzierung im Blick.
Riiber steht derweil vor seinem 67. Weltcupsieg, es wäre sein sechster in Folge. Sein Vorsprung auf Triple-Titelverteidiger Johannes Lamparter aus Österreich beträgt 30 Sekunden. Lamparter kann aber gemeinsam mit seinem Teamkollegen Thomas Rettenegger (+0:33) Jagd auf Riiber machen.
11:27 Uhr - BOB DAMEN - Lisa Buckwitz hat erstmals den EM-Titel im Monobob gewonnen. Die WM-Dritte aus Oberhof fuhr beim Weltcup im lettischen Sigulda dank eines Startrekords im zweiten Lauf noch vom dritten auf den ersten Rang vor und feierte ihren fünften Podestplatz in diesem Winter. Buckwitz verteidigte damit ihre Führung im Gesamtweltcup und zeigt sich wenige Wochen vor der WM in Winterberg weiter in bestechender Verfassung.
"Der Startrekord war mein Ziel im zweiten Lauf, den wollte ich mir holen. Ich bin super happy. Ich habe hier gewonnen in Sigulda, das hätte ich nicht gedacht", sagte Buckwitz. Zweite wurde am Samstag mit 0,27 Sekunden Rückstand die Rumänin Andreea Grecu, Weltmeisterin Laura Nolte (Winterberg/+0,41) kam zusammen mit der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor auf den geteilten dritten Rang.
Die Junioren-Weltmeisterin Maureen Zimmer (Frankfurt/+0,80) fiel vom zweiten Platz nach dem ersten Lauf noch auf Rang sechs zurück.
11:03 Uhr - RODELN HERREN - Die Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt haben in Altenberg erneut gepatzt und die Führung im Gesamtweltcup verpasst. Eine Woche nach der durchwachsenen Leistung bei der WM auf derselben Bahn fuhr das in Führung liegende Duo beim Weltcup im zweiten Lauf nur auf Platz 16. Der Sieg ging an Juri Gatt/Riccardo Schöpf vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl (alle Österreich).
Wendl/Arlt (Berchtesgaden/Königssee) hatten schon bei der WM in der vergangenen Woche Probleme auf der anspruchsvollen Bahn, im Sprint verpassten sie das Podium klar. Immerhin Bronze im klassischen Rennen und Gold in der Teamstaffel hatten Selbstvertrauen für die Rückkehr gegeben. Im Weltcup steht das Gespann weiterhin bei einem Sieg in sechs Rennen.
Durch den Absturz der beiden waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) auf Platz sieben das beste deutsche Duo. Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Neunte.
Wintersport-News: Freitag, 2. Februar
18:14 Uhr - Skispringen Qualifikation Willingen - Skispringer Andreas Wellinger hat seine Topform auch in der Qualifikation für den Heimweltcup in Willingen bestätigt. Sechs Tage nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille im Fliegen landete der 28-Jährige mit einem Sprung auf 139,5 m auf Rang acht. Gewinner der Qualifikation in Nordhessen wurden der Norweger Johann Andre Forfang, der mit 153,0 m den Schanzenrekord einstellte, und der punktgleiche Japaner Ryoyu Kobayashi.
Wellinger, der 2017 in Willingen den ersten Heimsieg seiner Karriere gefeiert hatte, stand in diesem Winter schon achtmal auf dem Podest. Auch die übrigen DSV-Adler schafften den Sprung unter die besten 50 und damit in den Wettkampf am Samstag (16.10 Uhr/ARD und Eurosport).
Vor allem Karl Geiger (Oberstdorf) überzeugte als Zwölfter. Auch Felix Hoffmann (Goldlauter/18.), Philipp Raimund (Oberstdorf/24.), Pius Paschke (Kiefersfelden/32.) und Lokalmatador Stephan Leyhe (Willingen/42.) sind am Samstag dabei.
17:45 Uhr - Frenzel im Gespräch mit IOC Präsident Bach - Der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel hofft nach einem Gespräch mit IOC-Präsident Thomas Bach und FIS-Chef Johan Eliasch auf eine olympische Zukunft für die Nordische Kombination. "Die Gespräche mit Bach und Eliasch waren sehr, sehr gut. Ich konnte Vieles, was positiv ist, ansprechen", sagte Frenzel am Freitag am Rande des Weltcups in Seefeld.
DSV-Cheftrainer Frenzel hatte bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea seine Sportart als Botschafter vertreten, dort kam es auch zum Treffen mit Bach. Die olympische Zukunft der Kombination über 2026 hinaus ist derzeit ungewiss, auch weil nach Ansicht des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu wenige Nationen Erfolge feiern.
"Es gibt Dinge, die weiter beobachtet werden. Aber vieles ist positiv - zum Beispiel steigt die Anzahl der Nationen weiter an. Vielleicht werden in Zukunft mehr Nationen ein Wörtchen in der Kombination mitreden", sagte Frenzel.
Zu einer klaren Aussage ließ Bach sich aber nicht hinreißen. "In Aussicht gestellt wird da nichts. Das ist auch ganz normal, das habe ich auch nicht erwartet. Mir war es wichtig, dass ich anbringen konnte, dass die Kombination auf einem guten Weg ist."
Zuvor hatte sich auch FIS-Renndirektor Lasse Ottesen optimistisch gezeigt. "Bei den Jugendspielen haben Slowenen und Finnen Medaillen gewonnen, das ist gut. Wir sind auf dem richtigen Weg, die Entwicklung sieht gut aus", sagte der Norweger in der ARD, fügte aber auch an: "Wir haben noch Arbeit vor uns."
16:10 Uhr - Nordische Kombination - Rydzek Vierter - Die deutschen Kombinierer haben auch zum Start ihres Saisonhöhepunkts das Podest verpasst. Während der Norweger Jarl Magnus Riiber zum Auftakt des dreitägigen Seefeld-Triples in Österreich problemlos seinen 66. Weltcupsieg feierte, kämpfte sich Routinier Johannes Rydzek in der Loipe als bester DSV-Starter zumindest noch auf Rang vier vor. Zum Treppchen fehlten dem Oberstdorfer aber 12,7 Sekunden.
"Ich wusste, dass ich die Körner habe. So ganz will es mir noch nicht gelingen in Richtung Podium, aber ich schnuppere dran", sagte Rydzek in der ARD. Der WM-Zweite Julian Schmid (9.) und Manuel Faißt (10.) landeten ebenfalls in den Top Ten. Faißt bleibt somit der einzige DSV-Kombinierer, der in diesem Winter als zweimaliger Dritter schon auf dem Podest stand.
Dominator Riiber war einmal mehr nicht zu stoppen: Nach einem Sprung auf 110,5 m ging der Weltmeister als Führender in den Langlauf über nur 7,5 Kilometer. Dort feierte er einen Start-Ziel-Sieg und lag am Ende 38,1 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jörgen Graabak. Titelverteidiger Johannes Lamparter aus Österreich folgte als Dritter bereits 48,5 Sekunden hinter Riiber, der damit beste Chancen auf seinen dritten Triple-Gesamtsieg hat.
Rydzek ging als Zwölfter in den Langlauf und zündete dort den Turbo. David Mach, nach einem Flug auf 111,0 m zunächst Siebter, fiel noch auf Rang 18 zurück. Damit lag er noch vor Olympiasieger Vinzenz Geiger (22.), der zuletzt als Vierter in Schonach noch überzeugt hatte.
Beim Triple steigert sich die Langlauf-Länge von Tag zu Tag, am Sonntag stehen sogar 12,5 Kilometer an - dann erhoffen sich auch die laufstarken DSV-Männer gute Chancen. In Seefeld am Start sind auch die Frauen, allerdings nur mit zwei Weltcup-Wettkämpfen.
14:26 Uhr - Olympia - Grünes Licht für den umstrittenen Neubau einer Strecke für die Schlittenwettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina d'Ampezzo: Die italienische Regierung in Rom gab am Freitag bekannt, dass SIMICO, die für Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit den Spielen zuständige Gesellschaft, den Auftrag an das Bauunternehmen Pizzarotti erteilt habe.
Der Neubau des Eiskanals, gegen den sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) ausgesprochen hatte, soll 81,6 Millionen Euro kosten und bis März 2025 fertiggestellt werden. "Diese Entscheidung setzt ein klares Zeichen und zeugt von der Entschlossenheit dieser Regierung, alle Arbeiten für die Spiele auf bestmögliche Weise und in Italien durchzuführen", sagten Infrastrukturminister Matteo Salvini und Sportminister Andrea Abodi.
Das IOC hatte verlauten lassen, dass man "fest davon überzeugt" sei, "dass die derzeitige Anzahl an Wintersportzentren weltweit für die derzeitige Anzahl an Athleten und Wettkämpfen in den betreffenden Sportarten ausreiche", wie ein IOC-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.
Das Projekt war eigentlich schon abgeschrieben. Giovanni Malago, Präsident des italienischen Olympischen Komitees CONI, hatte im Oktober das Aus für einen Neubau in Italien verkündet, die rechte Regierung des Landes drängte allerdings auf eine inländische Lösung. Zuletzt waren unter anderem Bahnen in Österreich, der Schweiz und Deutschland als Alternativen ins Spiel gekommen.
Auf der neuen Bahn sollen während der Olympischen sowie Paralympischen Spielen die Wettbewerbe im Bob, Skeleton und Rodeln stattfinden. Gebaut werden soll der Eiskanal bis Mitte November 2024, die Wettkampftests sollen im Januar und Februar 2025 stattfinden.
13:35 Uhr - Nordische Kombination - David Mach ist mit einem starken Sprung und großer Zahnlücke in den Saisonhöhepunkt der Nordischen Kombinierer gestartet. Der 23-Jährige flog zum Auftakt des dreitägigen Seefeld-Triples auf 111,0 m, damit geht er als bester Deutscher 58 Sekunden nach dem führenden Norweger Jarl Magnus Riiber auf Rang sieben in den Skilanglauf über nur 7,5 Kilometer (15.10 Uhr/ARD und Eurosport).
Kurios: Mach zeigte beim Lächeln nach dem Sprung eine enorme Zahnlücke. "Ich hatte leider eine Entzündung im vorderen Schneidezahn, der tat weh musste schnell raus. Aber es geht schon wieder", sagte Mach und fügte mit einem Augenzwinkern an: "Der Zahnarzt meinte: 20 Gramm weniger, das sollte doch für eine Topform reichen."
Riiber flog mit weniger Anlauf auf 110,5 m und steht vor seinem 66. Weltcupsieg, sein Vorsprung auf den Japaner Ryota Yamamoto beträgt 38 Sekunden. Gut im Rennen liegt auch der WM-Zweite Julian Schmid, der als Achter 1:18 Minuten nach Riiber startet. Routinier Johannes Rydzek (+1:30/beide Oberstdorf) ist Zwölfter.
Beim Triple steigert sich die Langlauf-Länge von Tag zu Tag, am Sonntag stehen sogar 12,5 Kilometer an - dann erhoffen sich auch die laufstarken DSV-Männer gute Chancen. In Seefeld am Start sind auch die Frauen, allerdings nur mit zwei Weltcup-Wettkämpfen.
8:57 Uhr - Kingsbury übertrifft Siegrekord von Stenmark - Der kanadische Freestyler Mikael Kingsbury hat Skigeschichte geschrieben. Der Buckelpisten-Olympiasieger von 2018 sicherte sich in Deer Valley/USA seinen 87. Weltcup-Sieg. Damit übertraf Kingsbury (31) die Bestmarke des großen Schweden Ingemar Stenmark für die meisten Erfolge eines Mannes in olympischen Disziplinen des Ski- und Snowboard-Weltverbandes FIS.
Skirennläufer Stenmark (67) hatte seine Siege zwischen Dezember 1974 und Februar 1989 im Riesenslalom (46) und Slalom (40) eingefahren. Kingsbury feierte seinen ersten Triumph auf der Buckelpiste im Dezember 2010, er war zudem acht Mal Weltmeister und gewann neben Gold in Südkorea 2018 zweimal Olympia-Silber (2014/2022).
Wintersport-News: Donnerstag, 1. Februar
14:50 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Nach dem Wechsel auf die Cheftrainerposition hat Eric Frenzel "ein positives Fazit" gezogen, sieht bei den deutschen Kombinierern aber Luft nach oben. "Wir hatten einen großartigen Sommer, haben gut trainiert, jetzt stolpern wir ein bisschen", sagte der dreimalige Olympiasieger im Wintersport-Podcast der ARD-Sportschau.
Zuletzt hatte Vinzenz Geiger der deutschen Mannschaft mit Rang vier beim Heim-Weltcup in Schonach zumindest einen Achtungserfolg beschert. Grundsätzlich sind die Ergebnisse in diesem Winter aber bislang unbefriedigend. Bester DSV-Starter im Gesamtweltcup ist derzeit Manuel Faißt (Baiersbronn) als Siebter.
"Gradmesser" seien natürlich "immer der Winter und die Wettkämpfe. Und da sind wir solide und gut gestartet. Es war noch nicht das Optimum", sagte Frenzel, der vor dieser Saison den langjährigen Erfolgscoach Hermann Weinbuch beerbt hatte. "Das Trainerteam und ich müssen uns vielleicht auch erstmal zusammenfinden und gewisse Dinge justieren."
Er selbst sei "nicht nur im Amt, um Spaß zu haben, sondern dazu beizutragen, dass die Jungs ihr Optimum an Potenzial und Leistung abrufen können", so Frenzel. Podestplätze sind für den Trainer "drin, das haben wir ja schon gemerkt, aber ich bin auch der Meinung, dass die Jungs das Potenzial haben, um den Sieg mitkämpfen zu können."
13:25 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Der norwegische Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde hat nach seinem schweren Sturz beim Abfahrtsklassiker in Wengen eine Rückkehr in den Weltcup offen gelassen. "Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob ich wieder wie zuvor auf Skiern stehen und wieder Rennen gewinnen kann", sagte der 31-Jährige laut der norwegischen Agentur NTB in einer Medienrunde am Donnerstag. Zunächst gehe es für Kilde darum, "in den Alltag zurückzukehren".
Derzeit sei die Situation "unklar", sagte Kilde: "Ich bin optimistisch, was meine vollständige Genesung angeht, aber die Frage ist, wie lange es dauern wird." Kilde hatte sich bei seinem Flug ins Fangnetz im Ziel-S unter anderem mehrere Verletzungen in der Schulter und eine tiefe Schnittwunde an der Wade zugezogen. Dabei war auch ein Nerv verletzt worden, der eine Lähmung der Muskulatur für die Zehenhebung nach sich zog.
13:00 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Die Saisonhöhepunkte sind durch, im Weltcup ist nicht einmal Halbzeit: In Willingen beginnt für Andreas Wellinger ein grenzwertig langes Finale.
Immerhin konnte er diesmal die Zeit daheim maximieren: Nach nur 90 Auto-Minuten war er mit seinen beiden Medaillen von der Skiflug-WM am Kulm zuhause in Salzburg eingetroffen und durfte kurz durchatmen. Im Weltcup ist noch nicht einmal Halbzeit. Auf dem quälend langen Weg in die Ferien verspricht das Gastspiel in der Party-Hochburg Willingen aber Kurzweil.
"Geile Schanze, geile Stimmung" - der Gedanke an das hessische Bermuda-Dreieck der guten Skisprung-Laune mit Heerscharen feierwütiger Fans vor allem aus dem nahen Ruhrgebiet weckt bei Wellinger gute Assoziationen. An die Mühlenkopfschanze hat der 28-Jährige beste Erinnerungen. Dort gewann er 2017 seinen ersten Heim-Weltcup und sorgte für große Begeisterung.
Wellingers nach der Skuflig-WM, bei der er mit Einzel-Silber und Team-Bronze glänzte, die Weitenjagd fort. Die Mühlenkopfschanze ist zwar offiziell die größte Großschanze der Welt, eigentlich aber eine kleine Flugschanze: Im Vorjahr segelte der Slowene Timi Zajc auf groteske 161,5 Meter - achteinhalb über Schanzenrekord - und stürzte. "Das war einer der wildesten Sprünge, die ich je gesehen habe", sagt Wellinger.
So wild soll es diesmal nicht werden. Aus Willingen aber wieder ein euphorisches "Wellingen" zu machen, wäre in Wellingers Sinn - und nächster Höhepunkt einer bockstarken Saison: Vizeweltmeister im Fliegen, Vize bei der Vierschanzentournee, im Gesamtweltcup nach einem Sieg und sieben weiteren Podestplätzen derzeit ebenfalls Zweiter.
Nach 14 von 32 Einzelspringen wohlgemerkt - die Saison zieht sich nicht wie die "historisch lange" (Bundestrainer Stefan Horngacher) WM-Saison des Vorjahres bis in den April, ist aber dennoch grenzwertig vollgestopft.
Neun Stationen auf drei Kontinenten warten noch bis zum Finale in Planica am 24. März. Nach Willingen geht es nach Lake Placid (USA), Schauplatz der Winterspiele 1980, und Sapporo/Japan (1972) - und dann wieder zurück nach Oberstdorf zum Skifliegen. Ehe es dann im März richtig wild wird: Binnen 25 Tagen stehen - Qualifikationen nicht eingerechnet - zwölf Springen an.
Schon jetzt regt sich zaghafter Widerstand gegen die Springflut. "Mir ist es schon lieber, wenn's ein bisserl kürzer ist", sagte Österreichs Chefcoach Andreas Widhölzl.
12:55Uhr - ÜBERSICHT - Wintersport-Fans kommen an diesem Wochenende witterungsbedingt nicht voll auf ihre Kosten. Die Biathletinnen und Biathleten machen vor der WM in Nove Mesto (7. bis 18. Februar) eine letzte, wohlverdiente Pause. In Garmisch-Partenkrichen mussten die Speed-Bewerbe der Damen, in Charmonix jene der Herren abgesagt werden.
Skisprung-Fans dürfen sich hingegen auf spektakuläre Wettbewerbe auf der Mühlenkopfschanze im hessischen Willingen freuen.