Wimbledon 2023: Djokovic & Alcaraz im Gleichschritt - Rune ringt Dimitrov nieder
Alcaraz trifft nun auf Holger Rune aus Dänemark. Der 20 Jahre alte und an Nummer sechs gesetzte Däne besiegte den Bulgaren Grigor Dimitrov 3:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) 6:3.
"Es ist nicht einfach, nach dem Verlust des ersten Satzes so zurückzukommen. Aber ich wusste, dass ich meine Chancen haben würde. Ich habe daran gearbeitet, in solchen Situationen konzentriert zu bleiben. Ich bin wirklich glücklich über diesen Sieg", wusste Alcaraz nach dem Erfolg. Er steht erstmals im Wimbledon-Viertelfinale: "Ich bin hungrig auf mehr. Mein Traum ist es, hier ein Finale zu spielen und um den Titel zu kämpfen."
Zum Match-Centre: Alcaraz vs. Berrettini
Erst im Finale ist ein Duell mit dem zuletzt viermal siegreichen Serben Novak Djokovic möglich.
Djokovic tut sich schwer
Dieser hat unter großen Mühen das Viertelfinale erreicht. In einem Match über zwei Tage bezwang der Serbe den aufschlagstarken Polen Hubert Hurkacz 7:6 (8:6), 7:6 (8:6), 5:7, 6:4. Nach 3:06 Stunden Spielzeit nutzte Djokovic seinen ersten Matchball zu seinem 33. Sieg in Serie in Wimbledon. Er trifft nun auf den Russen Andrey Rublev.
"Großes Lob an Hubert, der ein starkes Match gespielt hat. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so miserabel beim Aufschlag eines Gegners gefühlt habe", gestand Djokovic nach dem Spiel: "Er hat einen der besten Aufschläge der Welt. Auf dem schnellsten Belag zu spielen, begünstigt natürlich gute Aufschläger. Es war wirklich kein angenehmes Match für mich."
Zum Match-Centre: Djokovic vs. Hurkacz
Hurkacz vergab am Vortag in den beiden ersten Sätzen beste Chancen: "Diese Partie hätte definitiv anders ausgehen können, ich bin sehr froh, dass ich meine Nerven behalten habe und gewinnen konnte", sagte Djokovic, der seit 10 Jahren auf dem Centre Court in Wimbledon nicht mehr verloren hat: "Ich fühle eine großartige Verbindung zum Platz. Mit jedem Match, das ich gewinne, fühle ich mich wohler, sicherer, dass ich gewinne. Hoffentlich wird die Liebesaffäre noch lange anhalten."
Auch Tsitsipas packt die Koffer: Eubanks Traum geht weiter
Der US-Amerikaner Christopher Eubanks schreibt dagegen weiter an seiner eigenen Erfolgsgeschichte. Der 27-jährige bezwang in Stefanos Tsitsipas erstmals eine Spieler aus der Top-5.
"Das Lustige im Tennis ist, dass man nicht immer sein bestes Tennis spielen muss. Aber zu bestimmten Zeiten muss man einfach da sein. In diesen Momenten habe ich heute ziemlich gut gespielt, was mir geholfen hat, das Match zu gewinnen", so der 27-Jährige, dem nach dem Spiel ein breites Grinsen im Gesicht stand.
Zum Match-Centre: Eubanks vs. Tsitsipas
Wimbledon 2023: Medvedev und Rybakina profitieren von Aufgaben
Der Weltranglistendritte Daniil Medvedev hat unterdessen ohne komplettes Match das Viertelfinale erreicht. Bei einer Führung des Russen von 6:4, 6:2 gab sein tschechischer Gegner Jiri Lehecka unmittelbar vor Beginn des dritten Satzes verletzungsbedingt auf.
Zum Match-Centre: Medvedev vs. Lehecka
Auch Titelverteidigerin Jelena Rybakina profitierte beim Einzug ins Viertelfinale von Problemen ihrer Gegnerin. Nach dem 4:1 der Kasachin im ersten Satz musste Beatriz Haddad Maia aus Brasilien vorzeitig in die Umkleide zurückkehren.
Zum Match-Centre: Rybakina vs. Haddad Maia
Im Viertelfinale trifft Rybakin auf Vorjahres-Finalistin Ons Jabeur sich in nur 63 Minuten 6:0, 6:3 gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova durchsetzte.
Zum Match-Centre: Jabeur vs. Kvitova
Schluss für Wunderkind Andreeva
Das neue Tennis-"Wunderkind" Mirra Andreeva ist im Achtelfinale der 136. All England Championships in Wimbledon gescheitert.Die 16 Jahre alte Russin vergab gegen Madison Keys aus den USA einen deutlichen Vorsprung und unterlag nach 2:02 Stunden beim zweiten Matchball 6:3, 6:7 (4:7), 2:6.
Titelverteidigerin Elena Rybakina kam dagegen praktisch kampflos weiter. Ihre Gegnerin Beatriz Haddad Maia (Brasilien), die in der Weltrangliste auf Position 13 geführt wird, musste beim Stand von 4:1 für die Kasachin verletzungsbedingt aufgeben.
Mirra Andreeva lag nach einer bemerkenswerten Vorstellung im zweiten Satz bereits 4:1 und 40:30 in Führung, dann aber entglitt ihr das Match von Spiel zu Spiel. Der Frust darüber war ihr anzusehen, zweimal bekam sie wegen Schlägerwerfens einen Punkt abgezogen, im zweiten Fall führte es zum ersten Matchball von Keys.
Zum Match-Center: Madison Keys vs. Mirra Andreeva
Keys von ihrer Konkurrentin begeistert
"Sie ist eine phänomenale Spielerin", sagte Keys über die Senkrechtstarterin aus Sibirien, die mittlerweile in Cannes lebt. Sie habe "einfach nur versucht, im Match zu bleiben, weil ich wusste, dass sich meine viel, viel mehr Jahre auf der Tour auszahlen würden".
In Wimbledon steht Keys nun zum ersten Mal seit 2015 wieder im Viertelfinale. Seitdem hatte die 28-Jährige bei den US Open 2017 das Finale erreicht sowie bei den French Open und US Open 2018 und den Australian Open 2022 das Halbfinale.
Andreeva, die zu Jahresbeginn bei den Australian Open in Melbourne noch das Juniorinnen-Turnier gespielt hatte, war wie bei den French Open über die Qualifikation ins Hauptfeld gekommen. In der Weltrangliste stand sie zu Jahresbeginn noch auf Rang 293, nach Wimbledon 2023 wird sie wohl auf Position 64 geführt.