AO: Otte unterliegt 17-Jährigem - Altmaier scheitert an Tiafoe, auch Hanfmann raus
Oscar Otte ist nach seinem bitteren Erstrundenaus bei den Australian Open hart mit sich ins Gericht gegangen. "Ich stand gefühlt wie eine Mülltonne auf dem Platz und habe es überhaupt nicht hinbekommen, mal einen vernünftigen Return reinzuspielen mit der Rückhand vor allen Dingen", sagte der 29-Jährige nach seiner 2:6, 4:6, 7:6 (7:2), 5:7-Niederlage gegen den erst 17-jährigen Chinesen Shang Juncheng.
Otte hatte von Beginn an Probleme mit Shang, dem jüngsten Qualifikanten bei einem Grand Slam seit dem heutigen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz 2021 in Melbourne. Der Weltranglisten-194. servierte konstant und hatte eine gute Länge in seinen aggressiven Grundlinienschlägen, Otte fehlte dagegen lange der Rhythmus.
Erst im dritten Satz schaffte es der Davis-Cup-Spieler, die Kontrolle häufiger zu übernehmen und spielte im Tiebreak seine Aufschlagstärke aus. Doch sein Kontrahent ließ sich davon nicht beeindrucken und setzte sich durch.
Der Kölner Otte verpasste damit auch in seinem insgesamt vierten Match in diesem Jahr einen Sieg und sucht nach seiner Form. "Wahnsinn, was heute passiert ist. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben", sagte er: "Wir haben in der Vorbereitung trainiert bis zur Kotzerei." Es sei eines seiner schlechtesten Matches der vergangenen Jahre gewesen, die deutsche Nummer zwei wolle aber den Kopf nicht in den Sand stecken.
Auch Daniel Altmaier muss in Melbourne seine Sachen packen. Der 24-Jährige zeigte gegen den US-Open-Halbfinalisten Frances Tiafoe bei seiner 3:6, 3:6, 7:6 (7:5), 6:7 (6:8)-Niederlage eine phasenweise überzeugende Leistung, musste sich aber geschlagen geben. Schon im vergangenen Jahr war Altmaier bei allen vier Majors in der ersten Runde gescheitert.
Den ersten deutschen Erfolg verpasste auch der Karlsruher Yannick Hanfmann, der mit einem 6:4, 6:4, 3:6, 6:7 (5:7), 3:6 in 4:25 Stunden trotz bester Chancen dem nie aufgebenden Lokalmatador Rinky Hijikata unterlag.