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Wetekam zu Bronze, Grebe und Wolf mit Silber: Erste Medaillen für das Team D

Grebe und Wolf können trotz guter Leistung Favorit China nicht schlagen.
Grebe und Wolf können trotz guter Leistung Favorit China nicht schlagen.ČTK / imago sportfotodienst / BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring
Der 18-jährige Maurice Wetekam beschert dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) die erste Medaille bei den Paralympics in Paris. Kurz darauf gibt es im Tischtennis Silber.

Maurice Wetekam blickte gebannt auf die Anzeigetafel, dann schlug er ungläubig die Hände vor sein Gesicht - Bronze! Der erst 18-jährige Schwimmer hat am zweiten Wettkampftag der Paralympics in Paris für die erste deutsche Medaille gesorgt. Gerade einmal 79 Minuten später legten Stephanie Grebe und Juliane Wolf Silber im Tischtennis-Doppel nach. Die Jagd nach Edelmetall der Athletinnen und Athleten aus Deutschland ist eröffnet!

Mit persönlicher Bestzeit zur Medaille

Wetekam schlug im extrem stimmungsvollen Rennen in der La Defense Arena über 100 m Brust in der Startklasse SB9 in persönlicher Bestzeit nach 1:07,04 Minuten an und wurde mit einem Rückstand von 1,76 Sekunden auf Sieger Stefano Raimondi aus Italien Dritter. "Sowohl meine erste Medaille, aber auch generell die erste Medaille fürs Team, das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich hatte noch nie einen solchen Support", sagte Wetekam.

Für den mit einer Dysmelie an der linken Hand antretenden Wetekam ist es nach Silber bei den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 der größte internationale Erfolg. Mit der Medaille um den Hals küsste er gelöst seine Freundin, schoss Selfies mit seinen Eltern. "Es ist unfassbar", betonte der Leverkusener: "Ich bin mega glücklich."

"Nur" Silber gegen Favoriten aus China

Nicht ganz für den großen Triumph reichte es für Grebe und Wolf. Die WM-Zweiten unterlagen am Freitagabend im Finale der Doppel-Startklasse WD14 mit 1:3 (4:11, 11:9, 8:11, 8:11) gegen die favorisierten Huang Wenjuan und Jin Yucheng aus China, trösteten sich für einen mitreißenden Auftritt in Paris aber mit Silber.

Gold im Visier hat das Tischtennis-Duo Valentin Baus und Thomas Schmidberger. Das Doppel von Borussia Düsseldorf entschied den Halbfinalkrimi in der Arena Sud 4 von Paris gegen die Türken Abdullah Öztürk und Nesim Turan in der Startklasse MD8 mit 3:2 (11:7, 6:11, 13:11, 2:11, 11:3) für sich und zog ins Endspiel am Samstag (14.00 Uhr) ein.

"Es war wieder ein enges Spiel", sagte Schmidberger. Schon am Vortag hatten die Deutschen nach einer irren Aufholjagd das bessere Ende für sich. Die Weltmeister Sandra Mikolaschek und Thomas Brüchle schieden im Mixed-Doppel dagegen im Viertelfinale aus. Beim 2:3 (11:9, 10:12, 6:11, 11:6, 7:11) gegen die Thailänder Wijittra Jaion und Yuttajak Glinbancheun wurde das Duo seiner Favoritenrolle nicht gerecht.

Scholz mit Problemen nur auf Rang sechs

Vor Wetekams Medaille hatte Tanja Scholz weiter Probleme mit der niedrigen Wassertemperatur gehabt. "Der Start hat sich irre lang gezogen, dann kamen sofort wieder Spastiken durch, das war echt ärgerlich", sagte die 40-Jährige. So landete sie über 100 m in der Startklasse S5 auf Rang sechs, fünf Sekunden fehlten zur Medaille. Verena Schott spürte auch über 200 m Lagen ihren Trainingsrückstand nach sechswöchiger Krankheit, deshalb reichte es lediglich zu Platz sieben.

Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft besitzt nach dem 47:54 (33:40) gegen Kanada kaum noch Chancen auf die K.o.-Runde. Die Rollstuhlbasketballerinnen kassierten zum Start eine Lehrstunde gegen Mitfavorit USA beim 44:73 (20:41). Dafür feierten die Sitzvolleyballer in ihrem Auftaktspiel gegen Brasilien mit einem 3:0 (25:16, 31:29, 25:19) den ersten Sieg einer deutschen Mannschaft überhaupt in Paris.