Vorwurf der Vergewaltigung in den 90er Jahren: Neue Klage gegen Mike Tyson
Laut der Klageschrift hat die Frau die Anschuldigungen gegen Tyson bereits kurz vor Weihnachten in einer Eidesstattlichen Versicherung erhoben. Demnach soll Tyson in seiner Limousine übergriffig geworden sein und sie vergewaltigt haben, nachdem beide sich in einem Nachtklub kennengelernt hatten. "Ich leide bis heute unter physischen, psychischen und emotionalen Schmerzen", begründete die Klägerin ihre Schmerzensgeldforderung.
Ein zeitlich begrenztes Gesetz im Bundesstaat New York erlaubt Opfern sexueller Straftaten Zivilklagen auf Schmerzensgeld unabhängig von strafrechtlichen Gerichtsbeschlüssen in der Sache oder relevanten Verjährungsfristen. Tyson, mittlerweile 56 Jahre alt, hat sich öffentlich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Das einstige "Enfant terrible" der Boxszene, als mit damals 20 Jahren jüngster Weltmeister aller Klassen ebenso unvergessen wie als legendärer "Ohren-Beißer" im Titelkampf gegen seinen Landsmann Evander Holyfield, ist bereits einschlägig vorbestraft. 1992 verurteilte ein Gericht Tyson wegen Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von sechs Jahren, wovon die zweite Hälfte nach drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Schon vor diesem Fall war Tyson 1987 wegen sexueller Belästigung beschuldigt worden. Auch während seiner Ehe mit der US-Schauspielerin Robin Givens Ende der 80er Jahre stand mehrfach der Vorwurf häuslicher Gewalt im Raum. Im späteren Verlauf seiner Karriere geriet Tyson noch weitere Male aus unterschiedlichen Gründen mit dem Gesetz in Konflikt.