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Vor EM-Quali: U21 sucht neuen ter Stegen - Deutschland noch Torwartland?

Flashscore/SID
Jonas Urbig ist einer der Hoffnungsträger im Tor der deutschen U21-Nationalmannschaft.
Jonas Urbig ist einer der Hoffnungsträger im Tor der deutschen U21-Nationalmannschaft.CHRISTIAN BRUNA/Getty Images via AFP
Egal ob Marc-Andre ter Stegen, Manuel Neuer, Tim Wiese oder Rene Adler: Im Tor der deutschen U21 folgte einst ein Hochkaräter dem nächsten, doch dann begann eine Durststrecke. Jetzt gibt es im wichtigsten Nachwuchsteam des DFB wieder Hoffnung: In Noah Atubolu (SC Freiburg), Jonas Urbig (1. FC Köln) und Felix Gebhardt (Jahn Regensburg) stehen gleich drei junge Keeper zur Verfügung, die in ihren Vereinen Stammspieler sind - das gab es seit 2015 nicht mehr.

"Wir sind auf der Torhüterposition exzellent besetzt. Wir haben hervorragende Keeper, und ich bin froh, dass wir so eine hohe Qualität haben", sagt DFB-Trainer Antonio Di Salvo über sein Luxusproblem. Im EM-Qualifikationsspiel am Dienstag (18.00 Uhr/ProSieben MAXX) in Estland fehlt Atubolu zwar nach seiner Blinddarm-OP, doch in Urbig steht ein starker Ersatz zur Verfügung.

Das war lange Zeit anders - obwohl Deutschland als Torhüterland gilt. Nie wurde das so deutlich wie bei der EM 2015, als ter Stegen, Bernd Leno und Timo Horn das klangvollste Torhüter-Trio der deutschen U21-Geschichte bildeten. Für Loris Karius war bei so viel Qualität schon gar kein Platz mehr.

Aber danach? Bei der EM 2017 stand der heute auf der Regensburger Bank sitzende Julian Pollersbeck zwischen den Pfosten, 2019 der jetzige Stuttgarter Alexander Nübel, 2021 Finn Dahmen, heute Augsburg. 2023 durfte dann der damals erst 20 Jahre alte Atubolu ran, obwohl er deutlich jünger als seine Konkurrenten Christian Früchtl und Nico Mantl war.

Viele Namen - die alle eines gemeinsam haben: Ein A-Länderspiel hat bislang keiner von ihnen absolviert. Gleiches gilt für Luca Philipp, Markus Schubert oder Lennart Grill, die ebenfalls in den letzten fünf Jahren schon das U21-Tor hüteten.

Durchbruch in A-Nationalmannschaft als Ziel

Noch immer ist ter Stegen der letzte U21-Torhüter, der später auch im A-Team zum Einsatz kam. Vor ihm war dieser Sprung noch die Regel gewesen. Neuer etwa holte 2009 unter Trainer Horst Hrubesch in Schweden den EM-Titel. Danach, auch das gehört zur Wahrheit, blockierte er gemeinsam mit ter Stegen meist zwei der drei Kaderplätze in der Nationalmannschaft.

Nach Neuers Rücktritt steigen also auch die Chancen der aktuellen U21-Keeper auf den Schritt nach oben. Atubolu, Urbig und Gebhardt ziehen für dieses gemeinsame Ziel an einem Strang. "Der Zusammenhalt zwischen uns Dreien ist wirklich gut, das Verhältnis basiert auf großem Respekt und gegenseitiger Unterstützung", sagt Urbig. Spätestens zur EM 2025 dürfte der Konkurrenzkampf allerdings deutlich anziehen - denn am Ende kann es auch dort nur einen geben.