Von Olympia-Gold zur Nummer eins: 5 magische Momente in der Karriere des Andy Murray
2012 - Olympisches Gold
Vier Wochen nach seiner Niederlage im Wimbledon-Finale gegen Roger Federer revanchierte sich Murray auf dem Centre Court des All England Club und holte sich nach nur sieben verlorenen Games im Endspiel einen glatten Triumph und olympisches Gold.
"Es ist definitiv angenehmer, im Finale zu gewinnen als zu verlieren. Das ist die Art und Weise, wie man vom Wimbledon-Finale zurückkommt. Ich werde diesen Moment nie vergessen", sagte der Champion damals.
Vier Jahre später verteidigte der britische Star in Rio seinen Titel mit einem Viersatz-Sieg über Juan Martin del Potro erfolgreich. Er ist der einzige Tennisspieler in der Geschichte, dem dies gelang.
2012 - Erster Grand-Slam-Titel
Fred Perry war im Jahr 1936 der letzte männliche Grand-Slam-Champion Großbritanniens gewesen, bis Murray diese Durststrecke in einer epischen US-Open-Nacht unter den Lichtern des Arthur-Ashe-Stadions in New York beendete.
Nach fast fünf Stunden und fünf Sätzen besiegte der 25-jährige Murray seinen langjährigen Rivalen und Titelverteidiger Novak Djokovic mit 7-6 (12/10), 7-5, 2-6, 3-6, 6-2.
Murray hatte seine ersten vier Endspiele bei Majors verloren. Darunter auch die abermalige Niederlage gegen Federer in Wimbledon im Sommer desselben Jahres, welche ihn zu Tränen rührte. "Als realisierte, dass ich gewonnen hatte, war ich ein bisschen geschockt. Ich war sehr erleichtert und sehr emotional", sagte Murray.
2013 - Erster Wimbledon-Titel
Murray schrieb erneut Geschichte, indem er als erster Brite seit Perry 77 Jahre zuvor den Wimbledon-Titel im Einzel gewann. Erneut war der Endspielgegner Djokovic, den er diesmal in drei Sätzen mit 6:4, 7:5, 6:4 schlug, wobei er den Sieg erst mit dem vierten Matchball nach einem nervenaufreibenden 12-minütigen Game feiern durfte.
Fun Fact: Der Schotte kassierte für seinen Sieg 1,6 Millionen Pfund (damas runs 2,3 Millionen Euro), während Perry nur 10 Pfund für seinen Sieg von 1936 erhielt.
"Roger ist wahrscheinlich der größte Spieler aller Zeiten, Novak ist einer der mental stärksten Spieler aller Zeiten. Ich hatte nie die Erfahrung auf meiner Seite. Ihn zu schlagen war extrem schwer, es war ein sehr hartes Match", gestand Murray nach der Partie.
Drei Jahre später gewann Murray seinen zweiten Wimbledon-Titel, nachdem er im Finale Milos Raonic in drei Sätzen besiegen konnte.
2015 - Triumph im Davis Cup
Wo immer Murray auftauchte, trat er aus dem Schatten von Fred Perry. So auch im Jahr 2015, als er David Goffin im Davis Cup schlug und Großbritannien im Finale in Gent damit einen uneinholbaren Vorsprung vor Belgien verschaffte.
Es war der erste Sieg Großbritanniens in der Geschichte des Wettbewerbs, seit Perry und Bunny Austin im Jahr 1936 gemeinsam Australien besiegten. "Ich kann nicht glauben, dass wir es geschafft haben. Ich spiele mein bestes Tennis, wenn ich für mein Land spiele", so Murray, der im Finale beide Einzel und zusammen mit seinem Bruder Jamie auch das Doppel gewann, nach der Sieg.
"Tennisgeschichte geschrieben! Andy Murray ist ein Superstar", twitterte seine schottische Kollegin und Harry-Potter-Schöpferin JK Rowling.
2016 - Nummer eins der Welt
Am 7. November 2016 wurde Murray als erster Brite Weltranglistenerster und beendete damit die 666 Wochen andauernde Vorherrschaft der "Großen Drei": Federer, Djokovic und Rafael Nadal.
"Das war in den letzten Jahren ein Ziel von mir", äußerte Murray, der die Weltrangliste 41 Wochen lang ununterbrochen anführte.