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VfL Bochum findet neuen Cheftrainer - Peter Zeidler übernimmt

Micha Pesseg
Aktualisiert
Neues Gesicht in der Bundesliga: Peter Zeidler übernimmt in Bochum.
Neues Gesicht in der Bundesliga: Peter Zeidler übernimmt in Bochum.Profimedia
Peter Zeidler ist neuer Cheftrainer beim VfL Bochum. Der 61-jährige Deutsche war zuletzt beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen angestellt und wird zur kommenden Saison seine Premiere in der deutschen Bundesliga feiern.

Beim FC St. Gallen hatte Peter Zeidler noch Vertrag bis Sommer 2027, dementsprechend muss der VfL Bochum eine Ablösesumme an den Schweizer Erstligisten überweisen.

Der VfL sei laut Zeidler ein "großer Traditionsklub", bei dem "die Zuschauer eine große Rolle" spielen. Ein weiterer Grund für Zeidlers Engagement: die "Faszination Bundesliga". Zu seinem Trainerteam machte er indes noch keine konkreten Angaben.

Der Bochumer Geschäftsführer Ilja Kaenzig hatte in der Vergangenheit bereits mit dem Schwaben zusammengearbeitet, dieser sei ihm "bestens bekannt", sagte Kaenzig, Grund für die Verpflichtung sei das aber nicht gewesen. Sie sei "Ergebnis eines Prozesses, der schon vor Wochen begonnen hat. Er ist ein Fußball-Liebhaber mit viel Energie und Emotionalität."

Sportdirektor Marc Lettau sieht bei Zeidler eine "positiv aggressive Spielphilosophie" und eine "leidenschaftliche Art". Der neue Coach bringe "genau das mit, was wir benötigen, um uns sportlich weiterzuentwickeln."

VfL Bochum: Großer Umbruch im Sommer

Bochum sicherte sich in dieser Saison erst in der Relegation den Klassenerhalt. Die Duelle mit Fortuna Düsseldorf waren von höchster Dramatik geprägt. Im heimischen Ruhrstadion hatte der VfL zunächst eine 0:3-Klatsche kassiert.

Beim Rückspiel in Düsseldorf gelang das erhoffte Wunder, schlussendlich feierte der Revierklub im Elfmeterschießen den Klassenerhalt. Für Interimstrainer Heiko Butscher war es die letzte Partie an der Seitenlinie. Der Nachfolger des im April entlassenen Thomas Letsch wird künftig wieder in der Jugendabteilung an der Castroper Straße arbeiten.

Beim Fast-Absteiger steht im Sommer ein großer Kaderumbruch bevor. Zehn Profis werden den Verein definitiv verlassen, so auch die Leistungsträger Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck und Takuma Asano. Zudem hat der Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian sein Amt aus freien Stücken niedergelegt. Die Bochumer Vereinsikone sei zu dem Entschluss gekommen, "dass es jetzt einen neuen Impuls auf der sportlichen Führungsebene geben sollte."  

Große Chance für Zeidler

Für Peter Zeidler bedeutet der Wechsel nach Bochum eine große Chance. Bislang durfte er als Cheftrainer noch keinerlei Erfahrung in der Bundesliga sammeln.

Der 61-Jährige war in St. Gallen insgesamt sechs Jahre aktiv. Im Vorjahr hatte er den Klub in der Schweizer Super League auf Tabellenplatz fünf geführt. Zuvor ist der in Schwäbisch-Gmünd geborene Übungsleiter bereits beim FC Sochaux (Frankreich), beim FC Sion (Schweiz) und bei Red Bull Salzburg als Trainer aktiv gewesen. 

Zwischen Januar 2008 und Januar 2011 arbeitete er unter Ralf Rangnick als Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim. Seine ersten Gehversuche als Coach machte er in der Jugendabteilung beim VfB Stuttgart, sein erstes Amt als Cheftrainer übte Zeidler beim VfR Aalen aus (Dezember 2012 bis August 2004).