Vertrag bis 2024: Bundestrainer Gislason denkt nicht ans Aufhören
Gislason, der seit über 40 Jahren im Handball tätig ist, arbeitet seit Frühjahr 2020 für den Deutschen Handballbund (DHB). Die WM im Januar in Polen und Schweden wird sein viertes Turnier als DHB-Coach sein. Sein Vertrag als Bundestrainer läuft noch bis nach den Olympischen Spielen 2024. "Ich hoffe natürlich auf leichtere Zeiten ohne Corona und mit mehr Konzentration auf das Wesentliche", sagte der Isländer.
Zwischen 2008 und 2019 führte er den THW Kiel zu etlichen Titeln, nach dieser Zeit habe er seiner inzwischen verstorbenen Frau versprochen, "ab 60 sitze ich nicht mehr auf der Bank in der Bundesliga und rege mich dort regelmäßig auf. Das habe ich ein Jahr lang versucht. Dann hat aber vor allem meine Frau gemerkt, dass es nicht ohne geht und gesagt: 'Komm, hau ab. Mach das halt weiter'", so Gislason und ergänzte: "Auch ich habe schnell gemerkt, dass es keinen Sinn macht ohne Handball. Das ist bis heute so geblieben."
Vor allem in der Zeit nach dem Tod seiner Frau sei ihm die Bedeutung des Sports sehr bewusst geworden. "In dieser Zeit war Handball sehr wichtig für mich. Meine Frau hat ja auch gewollt, dass ich weitermache", sagte Gislason: "Gerade, wenn man eng mit jungen Leuten arbeitet, hält einen das auf Trab und am Leben. Es macht das Leben schön, wenn man junge Leute in ihrem Sport und auf ihrem Lebensweg weiterbringen kann. Es ist alles anders gekommen, als ich dachte, aber das Leben geht weiter. Und mir geht es persönlich inzwischen wieder sehr gut."