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Brittney Griner über Haft in Russland: Hoffnung kann "gefährlich sein"

SID/Flashscore
Brittney Griner auf ihrer ersten Pressekonferenz seit ihrer Rückkehr.
Brittney Griner auf ihrer ersten Pressekonferenz seit ihrer Rückkehr.AFP
Viereinhalb Monate nach ihrer Heimkehr aus russischer Haft hat US-Basketballstar Brittney Griner unter Tränen erstmals öffentlich Einblicke in ihre emotionale Verfassung im Gefängnis gewährt. Die Doppel-Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin nannte in Phoenix/US-Bundesstaat Arizona auf ihrer ersten Pressekonferenz nach der Rückkehr ihre Erfahrungen als Profisportlerin als enorm wichtigen Beitrag zu ihrer Widerstandsfähigkeit hinter Gittern.

"Harte und schwere Zeiten sind mir nicht fremd", sagte Brittney Griner und fuhr mit brechender Stimme fort: "Man ist das ganze Leben mit Widrigkeiten konfrontiert, und das war eine ziemlich harte. Ich habe mich auf mich konzentriert und es durchgestanden. Mein Ding ist gewesen, niemals stillzustehen, niemals zu sehr nur auf den Augenblick fokussiert zu sein, sondern mich darauf zu freuen, was kommen würde."

Brittney Griner: Neun Jahre Haft wegen Drogenschmuggel

Griner war Anfang August 2022 von einem russischen Gericht wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt und im Dezember schließlich in einem spektakulären Gefangenenaustausch freigelassen worden. Die 32-Jährige verbrachte insgesamt fast zehn Monate in russischer Haft, nachdem im Februar 2022 nach Ablauf ihres Gastspiels beim russischen Topklub UGMK Jekaterinburg am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl in ihrem Gepäck entdeckt worden waren.

Eine wichtige Motivation waren für die Starspielerin, für deren Freilassung besonders auch US-Präsident Joe Biden gekämpft hatte, waren ihren weiteren Angaben zufolge auch die Informationen über die vielfältigen Bemühungen um das Ende ihrer Haft. "Es gab manchmal einige Verzögerungen bei der Übermittlung von Neuigkeiten, aber ich war mir über die Anstrengungen und alles, was um mich herum vor sich ging, im Klaren. In Zeiten, in denen man nichts weiß, habe ich mich alleine durch das Wissen darüber besser fühlen lassen. Es hat mir Hoffnung gegeben, obwohl es schwer war, überhaupt Hoffnung haben zu können, und obwohl Hoffnungen auch gefährlich sein können, weil es einen runterzieht, wenn sie sich nicht erfüllen", sagte Griner.

Comeback in Sicht

Sportlich bereitet sich die Center-Spielerin auf ihr Comeback vor. Bei ihrem früheren Klub Phoenix Mercury unterschrieb die gebürtige Texanerin bereits Mitte Februar einen Vertrag für ein Jahr. In der ersten April-Hälfte hatte Griner außerdem die Veröffentlichung eines Buches über ihre Haft in Russland angekündigt.