US-Coach Berhalter vor brisantem Duell mit Iran: "Geht nicht um Politik"
Die USA muss gewinnen, um das Achtelfinale zu erreichen. "Ich habe in drei verschiedenen Ländern gespielt, war Trainer in Schweden. Beim Fußball lernt man so viele Menschen aus der ganzen Welt kennen, und sie sind alle vereint durch den Fußball. Was am Dienstag zählt, ist, dass beide eine Runde weiter kommen wollen. Mehr nicht", so Berhalter.
Carlos Queiroz, Trainer des Irans, hatte nach der klaren Auftaktniederlage gegen England ähnliche Worte gefunden und versucht, seine Spieler vor zu starker Politisierung zu schützen. Das Duell zwischen den beiden Großmächten hat aus politischer Sicht keine geringe Bedeutung. Seit 1980 bestehen zwischen den USA und Iran keine diplomatischen Beziehungen mehr. Ein Drohnenangriff auf den iranischen General Qasem Soleimani im Januar 2020 hatte die Situation zusätzlich verschärft.
Schon bei der WM 1998 war Iran auf den "Großen Satan" getroffen, die Partie wurde als "Mutter aller Spiele" bekannt. Doch auf dem Rasen blieb alles fair, beide Teams tauschten Blumen aus und posierten für ein gemeinsames Foto. "Wir haben in 90 Minuten mehr geschafft als Politiker in 20 Jahren", sagte US-Abwehrspieler Jeff Agoos damals, von der FIFA gab es gar den Fairplay-Preis. Auf dem Rasen gewann der Iran 2:1.