Trotz Trainerwechsel: Turbine verliert gegen starke Hoffenheim-Damen
Vor dem Spiel machte die Heimmannschaft Turbine Potsdam mit einer Aktion gegen Gewalt an Frauen positiv auf sich aufmerksam. Die Spielerinnen trugen orangefarbene Armbinden, womit sich das Tabellenschlusslicht mit der von der UN initiierten Aktion "Orange The World" solidarisierte. Vor der Partie zeigten sich die abstiegsbedrohte Turbine optimistisch, dass man unter der Woche im Pokalspiel gegen den 1. FC Köln bis in die Verlängerung kam, gab Hoffnung, auch gegen Hoffenheim nach 90 Minuten nicht als Verlierer vom Platz gehen zu müssen.
Bei Fluchtlichtstimmung setzte - wie zu erwarten - die TSG Hoffenheim von Beginn weg die größeren Akzente, Kellerkind Potsdam war in erster Linie mit Abwehrarbeit beschäftigt. In Halbzeit eins verbuchten die viertplatzierten Gäste zwei Lattentreffer, erst im zweiten Durchgang legte Katharina Naschenweng (49.) mit einem herrlichen Distanzschuss den Grundstein für einen überzeugenden Sieg des Favoriten. Bevor Ereleta Memeti nach einem Getümmel im Strafraum (65.) und Melissa Kössler nach guter Kombination (65.) mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung besorgten, hatten die Sinsheimer erneut das Aluminium getroffen.
Turbine gab sich aber nicht auf, konnte sogar verkürzen: Pauline Deutsch verwertete eine scharfe Hereingabe in Minute 74, die 19-jährige Hoffenheim-Torhüterin Dick sah dabei nicht gut aus. Wenngleich das Team mit der großen Historie (sechs Deutsche Meisterschaften, zweimal Gewinn der Champions League) unverändert schlechte Karten im Abstiegskampf hat, gab der phasenweise selbstbewusste Auftritt gegen eine starke TSG neuen Mut.