Tischtennis: Letztes großes Karriereziel - Timo Boll für Olympia vorgeschlagen
Für Timo Boll ist Paris das erklärtermaßen letzte große Ziel seiner Karriere. Der Düsseldorfer schien vor Jahresfrist nach einer monatelangen Schulterverletzung schon aus dem Rennen, kämpfte sich aber auch durch einen Turniersieg im Januar in Doha wieder unter die Top 30 an die Spitze heran. Bundestrainer Jörg Roßkopf gab dem früheren Weltranglistenersten im internen Konkurrenzkampf seines Teams den Vorzug gegenüber Patrick Franziska, der dem Paris-Kader nur als Ergänzungsspieler angehören soll.
Boll steigt im Fall seiner voraussichtlichen Nominierung in einen höchst elitären Zirkel auf: Vor dem Fahnenträger der deutschen Olympia-Mannschaft bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro und vierfachen Medaillengewinner nahmen bisher nur die Olympiasieger Ralf Schumann (Schießen/1988-2012) und Ludger Beerbaum (Springreiten/1988-2008 und 2016) siebenmal für Deutschland an Sommerspielen teil. Boll gehörte 2000 in Sydney erstmals zum deutschen Olympia-Team.
Bangen um Han
Bei den Frauen setzt der DTTB zumindest vorerst auf die zweimalige Europe-Top-16-Siegerin Ying Han vorbehaltlich ihrer rechtzeitigen Genesung von einem Achillessehnenriss. Neben der Abwehrkünstlerin soll auch die EM-Zweite Nina Mittelham in Einzel und Mannschaft aufschlagen. Das Team komplettiert die ehemalige Vize-Europameisterin Xiaona Shan, eine Ergänzungsspielerin wird erst später festgelegt.
Auch im fünften Medaillen-Wettbewerb an der Seine ist der DTTB vertreten: Die Olympia-Neulinge Qui und Mittelham treten als Gewinner der Europaspiele 2023 in Krakau gemeinsam im Mixed an.