Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Tischtennis: Neu-Ulm verkündet Rückzug aus der Bundesliga

AFP
Von links nach rechts: Lin Yun-ju, Truls Moregardh und Dimitrij Ovtcharov mit der Trophäe beim Final Four des deutschen Pokals im Januar 2023.
Von links nach rechts: Lin Yun-ju, Truls Moregardh und Dimitrij Ovtcharov mit der Trophäe beim Final Four des deutschen Pokals im Januar 2023.Profimedia
Das spektakuläre Tischtennis-Projekt TTC Neu-Ulm eskaliert den Streit mit der Bundesliga und zieht sich aus der deutschen Eliteklasse zurück. Der Verein werde keinen Lizenzantrag für die TTBL-Saison 2023/24 stellen und bitte um die Einstufung als "freiwilliger Absteiger", schrieb der TTC gemäß Pressemitteilung von Donnerstag in einem Brief an den Liga-Geschäftsführer Nico Stehle.

Das mit Stars gespickte Team, darunter der deutsche Olympiadritte Dimitrij Ovtcharov, wolle sich auf die Champions League konzentrieren. "Die Strafverfahren gegen die Spieler Truls Möregardh und Lin Yun-Ju und die daraus resultierenden Unsicherheiten für Vertragsverlängerungen mit diesen Spielern machen eine Gesamtplanung TTBL/Pokal/Champions League (...) bis zu einer Entscheidung durch das Schiedsgericht unmöglich", heißt es in dem Brief.

Die beiden Topspieler aus Schweden bzw. Taiwan waren Ende Januar unerlaubt für Vereine im Ausland angetreten. Die Liga verhängte daraufhin je 10.000 Euro Vertragsstrafe und eine Sperre von zehn Spielen, die mit Beginn der kommenden Saison greifen soll. Beide Spieler hatten das Pokalfinale abgewartet, damit aber die Frist für einen Wechsel zur Rückrunde versäumt. Der TTC räumt den Verstoß ein, Streitfrage ist der Zeitraum der Sperre.

Auch Ovtcharov hatte mit einem zügig wieder gelöschten Instagram-Post seinen Abschied angedeutet. Darin kritisierte er zudem die Doppelrolle von Andreas Preuß als Manager des größten Ligakonkurrenten Borussia Düsseldorf und Aufsichtsratschef der TTBL. Die Liga wies den Vorwurf eines offenen Interessenkonflikts und der Einflussnahme scharf zurück.