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Tischtennis-Nationalmannschaft: Deutsches Team will bei Olympia China ärgern

Timo Boll und Dang Qiu reisen mit nach Paris.
Timo Boll und Dang Qiu reisen mit nach Paris.Profimedia
Ähnlich wie beim Wasserspringen wird es aller Voraussicht nach auch beim Tischtennis einen Dominator geben: China. Bei den letzten Olympischen Spielen gewannen die Asiaten an der Platte vier von fünf möglichen Goldmedaillen. Dahinter gehören die Japaner, aber auch die Deutschen zu den ersten Herausforderern, vor allem im Teamwettbewerb. Für Legende Timo Boll ist die siebte Olympiateilnahme das wohl letzte große Turnier seiner Karriere. Bei den Frauen ruhen die Hoffnungen auf Nina Mittelham, die vor allem im Mixed an der Seite von Dang Qiu auftrumpfen möchte.

Eine goldene Medaille bekamen Timo Boll, Dang Qiu, Nina Mittelham und Shan Xiaona bereits um den Hals gehängt. Und auch wenn es „nur” der deutsche Meistertitel für die Männer von Borussia Düsseldorf und die Frauen vom TTC Berlin Eastside war, so fahren die Vier mit einem guten Gefühl nach Paris. In der französischen Hauptstadt sehen sich die deutschen Tischtennis-Frauen und -Männern erneut als Kontrahenten der übermächtigen Chinesen und Japaner, die vor drei Jahren in Tokio alle olympischen Goldmedaillen unter sich aufteilten (vier für China und eine für Japan).    

Timo Boll greift ein letztes Mal an

Bei den Herren stehen dem DTTB vier Weltklassespieler zur Verfügung: Patrick Franziska (Weltrangliste: 10.), Dang Qiu (11.), Dimitrij Ovtcharov  (14.) sowie die ehemalige Nummer eins der Welt, Timo Boll. Im Einzel werden aber nur zwei ins Rennen gehen können, im Teamwettbewerb drei. Zudem laborierte Ovtcharov im letzten Test vor den Olympischen Spielen an einer Fußverletzung. Zugute kommt den deutschen Männern die Setzliste. Die Herren sind an zwei gesetzt und können damit frühestens im Finale auf die Chinesen treffen.  

Das deutsche Frauenteam hat es in der olympischen Setzliste auf den fünften Rang geschafft. Angeführt wird die Auswahl von Nina Mittelham (Weltrangliste: 16.) und Shan Xiaona (40.), die in Berlin zusammen an der Platte stehen. Shan kam zuletzt in der Bundesliga verletzungsbedingt nur zu einem Kurzeinsatz. Ob die 41-Jährige in Paris topfit ist, ist unklar. Harter Schlag fürs Team: Führungsspielerin Han Ying musste ihre Teilnahme verletzungsbedingt absagen – sie wird vertreten von Annett Kaufmann (94.). Sabine Winter (65.) komplettiert das deutsche Aufgebot. Auch wenn Han Ying schmerzlich vermisst wird und die Leistungsdichte bei den deutschen Frauen nicht ganz so hoch ist wie bei den Männern, ist im Team dennoch eine vordere Platzierung möglich. 

Ma Long nicht fürs Einzel nominiert 

Topfavorit ist und bleibt aber natürlich das Reich der Mitte. Wie erlesen die Auswahl der Chinesen auch diesmal ist, unterstreicht der Fakt, dass es Ma Long – der vielleicht beste Tischtennisspieler aller Zeiten – als Einzelspieler nicht in den chinesischen Kader schaffte. Der 35-Jährige wird aber noch für das Team zum Schläger greifen – wie Timo Boll wahrscheinlich ein letztes Mal. Der aktuell beste Spieler der Welt heißt Wang Chuqin und führt die Weltrangliste souverän vor seinem Landsmann Liang Jingkun an. Immer wieder drängen neue chinesische Toptalente nach und halten die Spannung hoch.  

Ähnlich sieht es bei den Frauen aus. Sun Yingsha ist die Favoritin auf Gold. Fünf Chinesinnen unter den ersten Sechs der Weltrangliste verdeutlichen die Dominanz des Landes in dieser Sportart. Da am Ende aber nur zwei chinesische Sportlerinnen und Sportler am Einzelwettbewerb teilnehmen dürfen, stehen die Chancen auf eine deutsche Medaille nicht schlecht – eine günstige Auslosung und die passende Tagesform vorausgesetzt  

Flashscore-Prognose: Deutschland holt eine Medaille im Teamwettbewerb. Eine Einzelmedaille bei den Männern ist im Bereich des Möglichen. Für die Chinesen lautet nur die Frage, ob sie eine der fünf Goldmedaillen NICHT mit nach Hause nehmen.