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Karriereende? Angelique Kerber kennt ihre Zukunft noch nicht

SID
Aktualisiert
Angelique Kerber ist in Wimbledon früh ausgeschieden.
Angelique Kerber ist in Wimbledon früh ausgeschieden.AFP
Die Enttäuschung saß tief. Nach ihrem Erstrundenaus in Wimbledon vermied die einstige Topspielerin Aussagen zu ihrer Zukunft.

Angelique Kerber verließ den Ort ihres größten Triumphes abgekämpft, frustriert und sichtlich ernüchtert. Ob es der letzte Auftritt der deutschen Starspielerin im einzigartigen Wimbledon war? "Darauf kann ich nicht antworten. Weiß ich nicht", sagte die 36-Jährige nach ihrer nächsten Erstrundenniederlage an der Church Road: "Mit den Gedanken bin ich nicht hergekommen. Trotzdem bleibt Wimbledon mein Wimbledon."

Die Frage, wie es für die einstige Nummer eins und dreimalige Grand-Slam-Siegerin perspektivisch weitergeht, steht im Raum. Kerber ist bei allen drei Majors in diesem Jahr in der ersten Runde gescheitert, hat seit Mitte Mai kein Match mehr gewonnen und auch auf ihrem geliebten Rasen keinerlei Momentum aufbauen können. Ex-Bundestrainerin Barbara Rittner wähnt sie einerseits zwar wieder auf dem richtigen Weg. "Aber das nützt ihr ja nichts. Ich bin gespannt, wie es weitergeht", sagte Rittner bei Prime Video.

Zum Match-Center: Putintseva vs. Kerber

Fokus auf Olympia 2024

Nach einer Teamsitzung mit Trainer Torben Beltz startet zunächst einmal kurzfristig die Vorbereitung auf Paris. Es sind Kerbers dritte Olympische Spiele, für die sie ihr sogenanntes Special Ranking nutzt, das Spielerinnen nach Verletzungen oder - wie in Kerbers Fall - einer Schwangerschaft den Wiedereinstieg auf der Tour erleichtern soll.

Danach werden wohl auch die US Open ein Ziel sein, die Kerber 2016 gewann. Spätestens im Anschluss dürfte eine Bilanz ihres Comeback-Jahres anstehen.

Kerber, aktuell Weltranglisten-221., betont, trotz der ausbleibenden Erfolge großen Spaß am Tennis zu haben. "Es ist noch immer meine Leidenschaft. Wenn ich auf meine Karriere zurückschaue, gab es immer extreme Aufs und Abs, da bin ich abgehärtet", sagte die Kielerin.

Bei den Sponsoren steht sie nach wie vor hoch im Kurs, die langen Schlangen bei der Autogrammstunde in Bad Homburg zeigen auch die Treue ihrer Fans. Sportlich kann sie ihrem hohen Standing aktuell aber nicht gerecht werden.

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