Deutsche Frauen scheiden in Wimbledon aus – Nur Runde zwei für Niemeier und Korpatsch
Nach ihrem überraschenden Auftaktsieg in drei Sätzen gegen die French-Open-Finalistin Karolina Muchova aus Tschechien unterlag die 23 Jahre alte Dortmunderin noch einer schwachen Leistung 6:4, 6:7 (5:7), 1:6 gegen Dalma Galfi aus Ungarn.
Bei strahlendem Sonnenschein war der Traum von Jule Niemeier von einer erneuten Viertelfinalteilnahme nach 2:37 Stunden beendet. Mitentscheidend war dafür die Vielzahl der "unforced errors" von Niemeier: Insgesamt unterliefen ihr 56 dieser "unerzwungenen Fehler".
Niemeier fand von Beginn an keinen Rhythmus in ihrem sonst so wuchtigen Spiel, auch mit ihrer Vorhand patze sie regelmäßig. Nach einem Break zum 2:4 gelang ihr allerdings zunächst umgehend das Rebreak und anschließend der Durchmarsch zum Satzgewinn.
Zum Match-Center: Jule Niemeier vs. Dalma Galfi
Rückschlag im zweiten Set
Den Schwung konnte Niemeier nicht mitnehmen in den zweiten Satz, in dem sich Dalma Galfi beim Stand von 3:3, 40:40 bei einem Sturz am linken Knie verletzte und lange behandelt werden musste. Die 126. der Weltrangliste erwies sich aber weiter als hartnäckige Gegnerin und nutzte gegen die unsichere Niemeier ihre dritte Chance zum Satz-Ausgleich.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Niemeier bereits 37 Fehler zu Buche stehen, weitere folgten umgehend - Galfi gelang das Break im ersten Spiel des dritten Satzes, ein weiterer Rückschlag, von dem sich Niemeier nicht mehr erholte.
Weil kurz nach Niemeier auch Tamara Korpatsch aus Hamburg nach zähem Ringen 5:7, 5:7 gegen die nur auf Rang 255 der Weltrangliste geführte Serbin Natalija Stevanovic verlor, sind bereits alle vier gestarteten deutschen Frauen im Einzel ausgeschieden. Korpatsch war nach gescheiterter Qualifikation als "lucky loser" ins Hauptfeld gerutscht.
Zum Match-Center: Tamara Korpatsch vs. Natalija Stevanovic