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Alcaraz überzeugt nach schwachem Start gegen Medvedev - Trifft auf Djokovic im Finale

SID
Aktualisiert
Alcaraz überzeugt nach schwachem Start gegen Medvedev - Erneut im Wimbledon - Finale
Alcaraz überzeugt nach schwachem Start gegen Medvedev - Erneut im Wimbledon - FinaleProfimedia
Carlos Alcaraz ist in Wimbledon nur noch einen Schritt von der erfolgreichen Titelverteidigung entfernt. Der Tennis-Topstar aus Spanien entschied sein Halbfinalduell gegen Daniil Medwedew am Freitag 6:7 (1:7), 6:3, 6:4, 6:4 für sich und zog erneut ins Endspiel ein.

Schon im vergangenen Jahr hatte der 21-Jährige den Russen in der Vorschlussrunde bezwungen. Danach folgte der triumphale Sieg gegen Novak Djokovic, auf den Alcaraz nun erneut im Endspiel am Sonntag treffen könnte. Der serbische Grand-Slam-Rekordchampion bestreitet das zweite Halbfinale am Freitag gegen den Italiener Lorenzo Musetti

Carlos Alcaraz streckte die Daumen in die Höhe, freute sich enorm über seinen Halbfinal-Triumph - und trat dann zielsicher ins Fettnäpfchen. "Es wird ein guter Tag für die Spanier", sagte der Tennis-Topstar in Vorfreude auf den Sport-Sonntag, der neben dem Wimbledon-Finale auch das Endspiel der Fußball-EM der Iberer gegen England zu bieten hat. Das Londoner Publikum stöhnte laut auf.

Zum Match-Center: Medvedev vs. Alcaraz

"Ich habe nicht gesagt, dass Spanien gewinnen wird, aber es wird ein spaßiger Tag", sagte Alcaraz schmunzelnd und versuchte nach seinem 6:7 (1:7), 6:3, 6:4, 6:4-Sieg gegen Daniil Medvedev die Gunst der Tennis-Fans schnell zurückzugewinnen. Er kann die Unterstützung im Endspiel, das er gegen den serbischen Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic oder den Italiener Lorenzo Musetti bestreitet, sicher noch brauchen.

Wiederholung des letztjährigen Finales

Denn er trifft wie im Vorjahr auf den 16 Jahre älteren Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic, der am Abend mit einem souveränen 6:4, 7:6 (7:2), 6:4 gegen den Italiener Lorenzo Musetti nachzog.

Im vergangenen Jahr hatten beide Topstars auf der Anlage des All England Clubs ein hochklassiges Endspiel über 4:42 Stunden bestritten, das Alcaraz letztlich gewann. Djokovic nimmt nun einen neuen Anlauf auf seinen achten Titel in London, der ihn auf eine Stufe mit Rekordsieger Roger Federer hieven würde. Für den Serben ist es das sechste Endspiel in Serie in Wimbledon.

Der Vorjahressieger zeigte sich aber zuversichtlich. "Ich fühle mich hier nicht mehr neu und weiß, wie sich ein Finale hier anfühlt. Ich werde versuchen, alles gut zu machen", sagte Alcaraz, der gegen den Russen Medwedew nervös startete. 

Der einstige Weltranglistenerste, der neben Wimbledon im jungen Alter auch schon bei den US Open 2022 und zuletzt bei den French Open die Trophäen gewann, verdiente sich sein viertes Grand-Slam-Finale. Bisher hat er in seinen Major-Endspielen immer triumphiert und arbeitet weiter mit Nachdruck an Einträgen in die dicken Rekordbücher der Sportart.

Djokovic füllt darin ganze Kapitel und will weitere Seiten hinzufügen. Nach seiner Knie-Verletzung und anschließender Operation Anfang Juni hatte zunächst kaum ein Experte den Routinier auf dem Zettel. Djokovic startete auch etwas wacklig ins Turnier. Doch er steigerte sich von Runde zu Runde und zeigte sich gewohnt angriffslustig, als er vom Publikum mehr Respekt einforderte.

Gegen Musetti agierte Djokovic hoch konzentriert - und zeigte sich bereit für ein spannendes Finale.

Zum Match-Center: Musetti vs. Djokovic

Historische Final-Teilnahme

Alcaraz ist erst der vierte Spieler im Alter von bis zu 21 Jahren, der in der Ära des Profitennis seit 1968 mehrere Wimbledon-Finals erreicht hat. Zuvor war dies einzig Boris Becker (4), Björn Borg und Rafael Nadal (jeweils 2) gelungen. Gegen Medwedew brauchte er aber einige Zeit, bis er so richtig ins Match fand.

Die knapp 15.000 Zuschauer, darunter Fußballstar Luka Modric und 1991-Turniersieger Michael Stich, sahen einen nervösen Start des Favoriten. Sein Aufschlag hakte zunächst und ihm unterliefen zu viele unerzwungene Fehler. Ab dem zweiten Satz steigerte sich Alcaraz aber und brachte den Sieg mit seiner Intensität in den Ballwechseln nach 2:55 Stunden ins Ziel.