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Alcaraz demontiert Djokovic: Endgültige Wachablösung und Karriereende in Sicht?

Nach der Pleite in Wimbledon: Wirft Djokovic bald das Handtuch?
Nach der Pleite in Wimbledon: Wirft Djokovic bald das Handtuch?AFP
Als Carlos Alcaraz seinen vierten Matchball im Wimbledon-Finale 2024 gegen Novak Djokovic zum 6:2 6:2 7:6(4) verwandelte, hatte dies einen Hauch vom Endspiel der French Open 2020. Damals hatte auch Rafael Nadal den Serben in drei Sätzen überrollt. Dieses Mal könnte es die endgültige Wachablösung der Top-3-Ära bedeuten.

Zwar revanchierte sich Djokovic im Jahr darauf an seinem ewigen Rivalen, indem er den angeschlagenen Nadal im Halbfinale der French Open schlug, und sich später einen von zwei Titeln in Paris nach jenem denkwürdigen Finale sicherte.

Allerdings dürfte das 0:6 2:6 5:7 vom 13. Oktober 2020 dem "Djoker" die finale Erkenntnis gegeben haben, dass er einen Rafael Nadal in Topform auf dessen Lieblingsbelag Sand niemals schlagen wird können. Einen ähnlichen Schluss kann man aus dem Wimbledon-Finale 2024 ziehen - nur in noch größerem Rahmen.

Chancenlos gegen Alcaraz

Denn es war nicht das Djokovic-"Revival", wie viele seiner Fans im Vorfeld des zweiten verlorenen Wimbledon-Endspiels in Folge gehofft und beschwichtigt hatten. Sondern viel mehr Los- und Turnierglück, dass es der Serbe überhaupt so weit schaffte.

Auf dem Weg dorthin war Holger Rune, aktuell Nummer 15 der Welt, der auf dem Papier schwerste Gegner. Im Viertelfinale musste der 37-Jährige nicht einmal zum Schläger greifen, da der formstarke Alex de Minaur verletzungsbedingt nicht antrat.

Auf dem Court folgte am Sonntag dann das böse Erwachen: Carlos Alcaraz, genau wie Jannik Sinner, hat den langjährigen Dominator der Szene mittlerweile gänzlich dekodiert und entzaubert. Im vergangenen Jahr hatte der Spanier Djokovic in dessen Wohnzimmer noch in fünf Sätzen niedergerungen. 2024 spielte der Youngster in einer ganz anderen Liga.

Zum Match-Center: Alcaraz vs. Djokovic

Djokovic in 2024: Wenn der Trend zur Normalheit wird

Eine Entwicklung, die sich in den letzten Monaten angedeutet hat. Und doch irgendwie plötzlich kommt. Wir erinnern daran, dass eben jener Djokovic, der in dieser Saison noch keinen einzigen Titel gewonnen hat, der gegen Alcaraz und Sinner zuletzt komplett machtlos erschien, im letzten Kalenderjahr in allen vier Grand-Slam-Finals stand - und drei davon gewann! 

Der Trend für Djokovic zeigt nach unten
Der Trend für Djokovic zeigt nach untenProfimedia/Flashscore

Doch die Zeit kann keiner besiegen - auch nicht Novak Djokovic. Denn dieser kann das Tempo, in dem sich Sinner und Alcaraz seit dem letzten Herbst nach vorne entwickelt haben, einfach nicht mehr mitgehen. Und so erlebt die Tenniswelt, die noch Anfang Januar ein weiteres Jahr Djokovic-Regime gefürchtet und erwartet hatte, gegenwärtig die finale Ablösung und den Niedergang des letzten Mitglieds der "Big 3".

Droht bald der Rücktritt?

"Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr in der Lage bin, mit den Jungs auf höchstem Niveau zu konkurrieren und ein Anwärter auf einen Grand-Slam-Titel zu sein, dann werde ich wahrscheinlich in Betracht ziehen, in den Ruhestand zu gehen", hatte Djokovic selbst im Januar noch ausgesagt.

Ist dieser Zeitpunkt nun gekommen? Eine Perspektive auf einen weiteren Slam hat der Serbe nach aktuellem Stand wohl nur, wenn Sinner und Alcaraz nicht antreten. Auch das große Ziel Olympia-Gold in Paris scheint in weiter Ferne. Sollte er im Spätsommer keine hervorragenden Resultate einfahren, wird sich zudem sein Ranking weiter verschlechtern. Es drohen stärkere Gegner in früheren Phasen der Turniere.

So machte auch ESPN-Experte und Tennis-Legende John McEnroe nach dem Wimbledon-Endspiel mit einer kleinen Frage an seinen Bruder Patrick ähnliche Anspielungen: "Empfiehlst du Djokovic den Rücktritt?" - Eine Frage wie eine kleine Provokation, mit reichlich Wahrheitsgehalt.