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US Open Round-up der Nacht: Evans gewinnt Rekord-Match - Alcaraz durch, Lys scheitert

Carlos Alcaraz erlebte bei den US Open 2024 einen etwas holprigen Start
Carlos Alcaraz erlebte bei den US Open 2024 einen etwas holprigen StartAFP
Völlig ausgepumpt riss Daniel Evans die Arme in die Luft und ließ sich vom frenetischen New Yorker Publikum feiern: Im längsten Match der US-Open-Geschichte hat der 34 Jahre alte Brite für eine dicke Überraschung gesorgt. In unglaublichen 5:35 Stunden Spielzeit rang der 184. der Weltrangliste den an Position 23 gesetzten Russen Karen Khachanov nieder und zog in die zweite Runde des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres ein.

6:7 (6:8), 7:6 (7:2), 7:6 (7:4), 4:6, 6:4 hieß das Ergebnis aus Sicht von Evans, der in New York zum sechsten Mal in Folge die erste Runde überstand. Um 13.05 Uhr Ortszeit hatte die Partie auf Court 6 begonnen, am Spielfeldrand war gegen Ende der Begegnung kein Platz mehr frei. Die Zuschauer pushten Evans unaufhörlich nach vorne. Als eine letzte Vorhand von Khachanov um 18.40 Uhr im Netz landete, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Zum Match-Center: Evans vs. Khachanov

"Ich bin unheimlich stolz, dass ich dieses Spiel überstanden habe", sagte Evans, der gegen Spielende mit physischen Problemen zu kämpfen hatte: "Natürlich werde ich morgen nicht trainieren. Ich werde mich einfach erholen. Ich glaube, ich habe noch nie fünf Stunden an einem Tag gespielt."

Den bisherigen Rekord für das längste Match in Flushing Meadows nach Einführung der Tiebreaks hatten Stefan Edberg (Schweden) und Michael Chang (USA) gehalten, die sich im Halbfinale 1992 über 5:26 Stunden duelliert hatten.

In vier Sätzen: Alcaraz löst Erstrundenaufgabe

Tennis-Superstar Carlos Alcaraz hat auf dem Weg zum dritten Grand-Slam-Titel in Folge den ersten Schritt gemacht. Der Spanier wurde seiner klaren Favoritenrolle in der ersten Runde gerecht und besiegte den australischen Qualifikanten Li Tu in rund zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:2, 4:6, 6:3, 6:1. Alcaraz peilt nach den Triumphen bei den French Open und in Wimbledon den dritten Major-Titel des Sommers an.

Zum Match-Center: Alcaraz vs. Tu

"Ich genieße es jedes Mal, hier zu spielen. Die Atmosphäre ist elektrisierend", sagte Alcaraz im Interview mit dem Australier Nick Kyrgios: "Ich bin sehr glücklich, es ist eine große Ehre für mich."

Der Olympia-Zweite zählt zusammen mit Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic und dem Weltranglistenersten Jannik Sinner zu den Topfavoriten in Flushing Meadows. Vor zwei Jahren hatte Alcaraz in New York seinen ersten Major-Titel gewonnen, im Vorjahr scheiterte er im Halbfinale an Daniil Medwedew. In der zweiten Runde trifft Alcaraz auf den Niederländer Botic van de Zandschulp.

Als dritte Deutsche: Lys in New York ausgeschieden

Qualifikantin Eva Lys (22) hat den Sprung in die zweite Runde der US Open knapp verpasst. Die Hamburgerin unterlag am Dienstag der Tschechin Marie Bouzkova trotz einer Leistungssteigerung mit 2:6, 6:1, 5:7 und schied in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge bei einem Grand Slam in der ersten Runde aus. Im Vorjahr hatte die 22-Jährige in New York noch ihre Auftakthürde überstanden.

Zum Match-Center: Lys vs. Bouszkova

Damit sind aus deutscher Sicht nur noch Jule Niemeier (Dortmund) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) in Flushing Meadows dabei. Tamara Korpatsch (Hamburg) und Laura Siegmund (Metzingen) waren bereits am Montag ausgeschieden.

Nach anfänglichen Problemen auf Court 4 steigerte sich Lys (Nummer 112 der Welt) gegen die 45. der Weltrangliste kontinuierlich, pushte sich, spielte druckvoll und zwang die Tschechin immer wieder zu Fehlern. Bouzkova drehte in der entscheidenden Phase in Satz drei aber auf - und gewann nach zwei Doppelfehlern von Lys in Folge.