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"Unglaubliche Reise": Dankbarer Thiem sagt Servus zum Tennis

Dominic Thiem beim Abschied bei seinem Heimturnier in Wien.
Dominic Thiem beim Abschied bei seinem Heimturnier in Wien.Mathias Schulz / Zuma Press / Profimedia
Dominic Thiem blickte mit feuchten Augen auf den großen Bildschirm in der Wiener Stadthalle und lauschte aufmerksam den rührenden Grußbotschaften von Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic. Als der Österreicher sich im Anschluss dann selbst mit emotionalen Worten an das Publikum wandte, applaudierte auch Boris Becker bewegt. "Es war eine unglaubliche Reise", sagte Thiem am Sonntagabend zum Abschluss seiner Abschiedsparty, die seine große Tennis-Karriere gebührend abrundete.

"Es tut schon unglaublich weh, dass der Weg vorbei ist, aber es war eine wunderschöne Zeit", meinte Thiem, der sich zuvor in einer lockeren "Neuauflage" des US-Open-Finals von 2020 mit 6:3 gegen Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev durchgesetzt hatte. "Vielen Dank, dass du das für mich gemacht hast. Ich möchte mich bei dir bedanken - für die gesamten schönen Jahre auf der Tour und auch für das, was zwischen uns gewachsen ist. Die ganze Reise, die wir miteinander durchlebt haben, war wirklich etwas Besonderes", sagte der 31-Jährige nach dem Showmatch in Richtung Zverev.

In Wien, wo er einen seiner 17 Turniersiege feierte, bekam Thiem noch einmal die ganz große Bühne. Am Dienstag trifft der Niederösterreicher aus Wiener Neustadt beim letzten Turnier seiner Karriere in der ersten Runde auf den Italiener Luciano Darderi - und gilt dort als Außenseiter. Rund um das Turnier sagen dem viermaligen Grand-Slam-Finalist zahlreiche Wegbegleiter "Servus".

Becker macht Show - Die Highlights der Thiem-Karriere

So auch Becker, der sogar für einen Punkt am Sonntag nochmal den Tennisschläger schwang - und diesen nach einer Rückhand ins Netz mit einem Lächeln auf den Boden warf. Zverev stand da schon unter der Dusche, für den in Wien topgesetzten Hamburger begann bereits die Vorbereitung auf sein Erstrundenmatch gegen den jungen Österreicher Joel Schwärzler am Montag. "Dominic hat es verdient, die schönsten letzten Tage auf der Profitour zu haben. Ich hoffe, ich sehe ihn noch einmal am Wochenende", hatte Zverev zuvor schmunzelnd mit Blick auf ein zumindest theoretisch mögliches Duell in der heißen Turnierphase gesagt.

Gegen Zverev hatte Thiem 2020 bei den US Open seinen größten Sieg gefeiert, im Finale von New York schlug er seinen Kumpel trotz eines 0:2-Satzrückstandes und von Krämpfen geplagt noch nach fünf Sätzen - es sollte Thiems einziger Major-Titel bleiben. Durch den Triumph kletterte er damals, wie schon zuvor, bis auf Rang drei der Weltrangliste, seine beste Platzierung.

Nach einer schweren Handgelenksverletzung 2021 hatte Thiem lange pausieren müssen, den Anschluss an die Spitze schaffte er in der Folge nicht mehr. Der emotionale Abend in Wien aber machte deutlich, welche Spuren er im Tennis hinterlässt.