Frühes Karriereende: Dominic Thiem hat seinen Abschied offiziell verkündet
Sein voraussichtlich letztes Turnier auf Profiebene wird Dominic Thiem im kommenden Oktober absolvieren. In der Wiener Stadthalle ist der Österreicher ein gern gesehener Gast, beim ATP-500er dürfte der 30-Jährige gebührend verabschiedet werden.
Der ehemalige Weltranglistendritte feierte 2020 den größten Erfolg seine Karriere. Im Finale der US Open feierte er einen sensationellen Comeback-Erfolg gegen seinen guten Freund Alexander Zverev. Obwohl er die ersten beiden Sätze an den Hamburger abgeben musste, krönte er sich nach einem umkämpften fünften Satz im Tiebreak zum Champion (2:6, 4:6, 6:4, 6:3, 7:6).
Der mit Thiem befreundete Zverev bedauerte die Entscheidung des Österreichers. "Es ist komisch, es ist auch ein bisschen meine Generation", sagte der Weltranglistenfünfte nach seinem Sieg im Zweitrundenmatch des Rom Masters 2024: "Es ist sehr schade, dass er wegen einer Verletzung aufhört und nicht, weil er sagt, ich habe genug gespielt."
Kein Kontakt mehr zur absoluten Weltklasse
Thiem war eine große Zukunft prophezeit worden. Doch an der Weltspitze hielt er sich nur kurz. Zahlreiche Trainerwechsel und anhaltende Probleme mit dem rechten Handgelenk erschwerten ihm seine Zeit auf dem Court. Aktuell liegt er im ATP-Ranking nur auf Platz 117.
Bereits in der Vorwoche hatten diverse Medien über ein baldiges Karriereende berichtet. In einer Videobotschaft auf Instagram am Freitag bestätigte Thiem die Meldungen. "Die Saison 2024 wird meine letzte sein", erklärte der 30-Jährige: "Es gibt einige Gründe dafür. Zuallererst natürlich mein Handgelenk, welches sich nicht in dem Zustand befindet, in dem es sein sollte."
Auch sein inneres Gefühl habe ihm zu dem drastischen Schritt geraten. Schon seit "sehr langer Zeit" habe er darüber nachgedacht, seine Karriere offiziell zu beenden.
Zuletzt scheiterte der Lichtenwörther überraschenderweise an der Qualifikation für die Mutua Madrid Open. Auf ATP-Level feierte er in dieser bisherigen Saison nur einen einzigen Sieg. Zum Auftakt des Sandplatz-Turniers im portugiesischen Estoril feierte er einen knappen Sieg gegen den Nürnberger Maximilian Marterer.