Ein starker Aufschlag kann eine mächtige Waffe im Tennis sein, aber die US-Open-Siegerin Coco Gauff hatte beim Sandplatzturnier Probleme mit ihrem Aufschlag. In den fünf Matches, die sie vor Rom auf dem langsameren Belag spielte, unterliefen ihr im Durchschnitt fast zehn Doppelfehler.
Beim 5:7, 6:4, 6:1-Sieg gegen Paula Badosa am Montag unterliefen Gauff weitere elf Doppelfehler, aber die Amerikanerin sagte nach ihrem Einzug ins Viertelfinale, dass sie bereits einige Verbesserungen im Hinblick auf die French Open, die am 26. Mai beginnen, feststellen konnte.
Mittelmaß zwischen Risiko und Präzision finden
"Ich gehe beim ersten Aufschlag ein hohes Risiko, also weiß ich, dass ich wahrscheinlich mehr Fehler machen werde. Es geht nur darum, die Balance zu finden zwischen starkem Aufschlag und dem Wissen, wann man langsamer werden muss, um den Aufschlag zu platzieren", sagte Gauff, die Roland-Garros-Zweite von 2022, gegenüber Reportern.
"Ich setze auf mich selbst und werde weiter kräftig aufzuschlagen. Ich weiß, dass es gefährlich ist, wenn ich wuchtig aufschlage und mein Aufschlag reingeht. Auch wenn ich dieses Turnier gewinnen will, versuche ich, langfristig zu denken. Ich will meine 120mph (193 km/h) Aufschlaggeschwindigkeit nicht verlieren, indem ich nicht richtig aufschlage."
Die Nummer zwei der Welt, Aryna Sabalenka, hatte in den letzten Jahren bekanntlich Probleme mit ihrem Aufschlag, bevor sie ihre Schwäche mit Hilfe eines Biomechanik-Trainers in eine Waffe verwandelte, die sie auf dem Weg zum Gewinn zweier Australian-Open-Titel mit großem Erfolg einsetzte.
Gauff, die von Brad Gilbert und Jean-Christophe Faurel trainiert wird, sagte, dass sie auch versucht, technische Verbesserungen vorzunehmen: "Es ist schwierig, das während der Saison und während des Turniers zu tun", sagte sie. "Ich habe das Gefühl, dass es von der Nacht vor meinem letzten Spiel bis jetzt besser geworden ist. Es waren ja nur zwei Tage. Ich versuche es."