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Olympia-Tipps, Montag, 29. Juli: Alle Augen auf Tennis - Nächster Märtens-Streich?

Rafael Nadal (l.) und Novak Djokovic klatschen sich im Training vor drei Tagen ab
Rafael Nadal (l.) und Novak Djokovic klatschen sich im Training vor drei Tagen abProfimedia
Alle Augen sind am dritten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris auf Roland Garros gerichtet. Denn in der zweiten Runde des Herren-Wettbewerbs treffen hier ab 14 Uhr die wohl größten Legenden des Sports für einen letzten Kampf aufeinander: Rafael Nadal und Novak Djokovic dürfte die größte Geschichte des Tages, vielleicht sogar der gesamten Spiele sein. Zudem stehen zwei Highlights aus dem Wassersport an.

Wasserspringen

Turm 10 Meter - Synchronspringen, Herren

11:00, Paris, Wassersportzentrum

Tom Daley ist eine der populärsten Figuren in der Welt des Wasserspringens. Der Fahnenträger des britischen Teams hat nie ein Geheimnis aus seiner sexuellen Orientierung gemacht, verbringt seine Zeit mit Stricken und gehörte bei Olympia seit jeher zu den Medaillenanwärtern.

Doch lange Zeit schien ein Olympia-Fluch auf ihm zu liegen. Erst bei den letzten Spielen in Tokio brach der Bann, als er zusammen mit Matty Lee die Synchronsprünge vom 10-Meter-Turm gewann. Für viele war dies der Höhepunkt einer glanzvollen Karriere, in der er unter anderem viermal Weltmeister wurde. 

In Paris wird Daley zum fünften Mal unter den fünf Ringen antreten. Begleitet wird er auf dem Turm diesmal von Noah Williams, mit dem er in diesem Jahr ein Weltcup-Rennen in Berlin gewann und bei den Weltmeisterschaften in Doha Silber holte.

Als Favoriten gelten die Weltmeister Lian Junjie und Yang Hao aus China, auch Oleksiy Sereda und Kirill Bolyukh aus der Ukraine machen sich Hoffnungen auf eine Medaille. Im Finale ab 11 Uhr ist mit Timo Barthel und Jaden Eikermann Gregorchuk auch ein deutsche Duo mit von der Partie.

Tennis

Novak Djokovic vs. Rafael Nadal, 2. Runde im Herreneinzel

14:00, Paris, Roland Garros, Philippe Chatrier Court

Eine der größten Rivalitäten nicht nur im Tennis, sondern vielleicht im gesamten Sport: Rafael Nadal und Novak Djokovic trafen 2006 zum ersten Mal in Roland Garros aufeinander. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie nach 18 Jahren auf der großen Bühne ihr letztes gemeinsames Match an ein und demselben Ort bestreiten werden.

 Diesmal ist es nicht das Viertelfinale eines Grand Slam, in dem Nadal damals seine erste Pariser Trophäe verteidigt hatte. Sondern „nur“ die zweite Runde der Olympischen Spiele. Die Emotionen der beiden erbitterten Konkurrenten werden aber bestimmt nicht fehlen. Die scheidende spanische Tennis-Ikone könnte im 60. Aufeinadertreffen der beiden auch in der direkten Bilanz ausgleichen. Aktuell führt Djokovic mit 30:29. Die Vorzeichen stehen laut Statistik jedoch gut für Nadal: auf Sand führt er mit 20:8, in Paris sogar mit 8:2!

Nadal hat in den letzten beiden Jahren verletzungsbedingt nur wenige Matches bestritten. Aber dank seines ewigen Kampfgeistes, der seine gesamte Karriere geprägt hat, ist er immer noch heiß darauf, auf sein altes Niveau zurückzukehren. Roland Garros ist zweite Heimat des 28-Jährigen. Und deshalb wird er wohl auch das Publikum auf seiner Seite haben.

Dem "Djoker" geht es ganz ähnlich. Er musste sich zwischen den French Open und Wimbledon einer Knieoperation unterziehen, kam in London aber dennoch ins Finale. Eines steht zumindest fest: Tennis-Fans können am Montag ab 14 Uhr deutscher Zeit nur einen Plan haben. 

Schwimmen

200 Meter Freistil, Männer

20:40, Paris, Wassersportzentrum

Vor zwei Jahren unterbot der praktisch unbekannte David Popovici als erster Schwimmer seit dem Verbot des Ganzkörperbadeanzugs die 1 Minute und 43 Sekunden über 200 m Freistil. Eine Zeit lang sah es so aus, als wäre es eine einmalige Sternstunde gewesen. Doch nach einer schlechteren Saison 2023 scheint das rumänische Wunderkind nun zurück zu sein. 

Zwar verpasste er die Weltmeisterschaften im Februar. Bei der EM im Juni gewann er jedoch souverän in 1:43,13 Minuten und glänzte bei den Vorläufen und im Halbfinale der Olympischen Spielen am Sonntag mit der Bestzeit (1:44,53).

Ohnehin könnte das Finalrennen zu einem großen Drama werden. Die Zeiten der acht Männer im Halbfinale liegen nur 1,35 Sekunden auseinander. Dies forderte ein prominentes Opfer: Für den Weltmeister Hwang Sunwoo gab es mit dem neunten Rang keinen Platz im Finale.

Als Popovicis größter Konkurrent gilt der Brite Duncan Scott (1:44,94). Auch der Amerikaner Luke Hobson (1:45,19) rechnte sich Chancen aus. Und dann ist da natürlich noch der Deutsche Lukas Märtens (1:45,36), der über 400 m Freistil das erste deutsche Schwimmgold seit 1988 gewann.