"Old, but gold": Djokovic stemmt sich gegen Schaffenskrise – Großer Traum Olympia
Einfach nur "gut" erscheint deutlich untertrieben, Djokovic und Bopanna sind im Tennis die Besten der Welt. Der serbische Topstar ist seit Montag der älteste Profi, der jemals im Einzel an der Spitze des ATP-Rankings stand. Bopanna kann für sich das Gleiche im Doppel behaupten. Und doch unterscheidet sich der Moment für die beiden Ausnahmekönner.
Bopanna ist im Spätherbst seiner Karriere erst im Zenit angekommen, triumphierte in Melbourne erstmals bei einem Grand Slam im Doppel und erklomm damit die Spitze der Weltrangliste. Djokovic rutschte dagegen nach Jahren der Dominanz zuletzt in eine spürbare Schaffenskrise - und droht seine exponierte Stellung zu verlieren. Vor allem der Italiener Jannik Sinner und der Spanier Carlos Alcaraz rütteln an seinem Thron.
Dagegen kämpft der nimmersatte Perfektionist mit aller Macht an und trennte sich sogar von seinem langjährigen Erfolgscoach Goran Ivanisevic. Danach setzte er sich ein ganz klares Ziel: Olympiagold in Paris soll es sein - ein Triumph bei Sommerspielen fehlt ihm im Gegensatz zu seinen langjährigen Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal noch.
Olympia als großer Traum
"Die Olympischen Spiele waren immer eine Priorität in meiner Karriere, aber ich habe es nie ins Finale geschafft", sagte Djokovic. Das soll sich bei seiner womöglich letzten Chance ändern - und er sieht auf Sand in Sichtweite des Eiffelturms beste Voraussetzungen für sich.
Also schuftet Djokovic beharrlich wie eh und je, um spätestens Ende Mai als Titelverteidiger bei den French Open wieder in Topform zu sein. Danach folgen Wimbledon, Olympia in Paris und die US Open. "In diesen drei Monaten möchte ich mental und körperlich bereit sein", sagte der Belgrader, beim Masters in Monte Carlo tastet er sich heran.
Sein Auftaktmatch im Fürstentum gewann Djokovic überzeugend 6:1, 6:2 gegen den Russen Roman Safijullin. "Ich denke, die ganze Arbeit und Hingabe an den Sport und an meinen Körper zahlen sich aus", sagte er anschließend. Noch immer mit diesem Funkeln in den Augen.