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"Sportsman of the Year" Novak Djokovic: Auf Umwegen zurück zur Extraklasse?

SID
Novak Djokovic wurde am Montag mit dem "Sport-Oscar" ausgezeichnet.
Novak Djokovic wurde am Montag mit dem "Sport-Oscar" ausgezeichnet.AFP
Bei den Laureus-Awards räumte Novak Djokovic einmal mehr ab - doch seine Ergebnisse in diesem Jahr geben Rätsel auf. Auch Boris Becker macht sich seine Gedanken.

Novak Djokovic tauschte warme Worte mit Tom Brady aus, strahlte an der Seite seiner Frau Jelena und posierte stolz mit seinem neuen Sport-Oscar. Der serbische Tennis-Topstar fühlte sich in der erlauchten Gesellschaft der Laureus-Awards sichtlich wohl - und lächelte die Fragezeichen hinter seiner aktuellen Form einfach weg.

"Ich fühle mich unglaublich geehrt, meinen fünften Laureus World Sportsman of the Year Award gewonnen zu haben", sagte Djokovic: "Ich denke zurück an 2012, als ich ihn als 24-Jähriger zum ersten Mal gewann." Wirklich "gesegnet" sei er.

Dann, am Ende seiner emotionalen Dankesrede in Madrid, fügte der Weltranglistenerste noch einen Satz an, den Carlos Alcaraz, Rafael Nadal und Boris Becker im Publikum wahrgenommen haben dürften. "Mehr wird folgen", sagte Djokovic, der bislang so gar nicht an sein überragendes Jahr 2023 anschließen konnte.

Djokovic' Entscheidung "überrascht"

Noch kein Turniersieg, stattdessen immer wieder überraschende Pleiten und viele Pausen - vor einem enorm spannenden Sommer mit French Open, Wimbledon, Olympischen Spielen und US Open schwächelt der Ausnahmekönner. Und die Frage, ob er die Extraklasse vergangener Jahre noch einmal abrufen kann, macht die Runde. Sein Ex-Trainer Becker beobachtet die Entwicklung ganz genau.

"Ich war von seiner Entscheidung für Madrid überrascht", sagte der 56-Jährige dem Telegraph nach der Absage seines früheren Schützlings für das anstehende Masters in der spanischen Hauptstadt: "Ich denke, in dieser Phase braucht er Spiele. Er braucht den Wettbewerb." Aber Djokovic habe seinen eigenen Zeitplan - und man dürfe ihn niemals abschreiben.

Der mitunter eigenwillige Athlet weiß stets ganz genau, was er macht. Das gilt für die Trennung von seinem langjährigen Erfolgscoach Goran Ivanisevic und sicher auch für seine Saisonplanung. Der volle Fokus gilt dabei Olympia in Paris - denn Gold für Serbien fehlt Djokovic noch.

"Dieses Jahr war für mich zu Beginn etwas anders, also bin ich immer noch dabei, mein bestes Tennis zu finden", sagte der Belgrader am Rande der Laureus-Awards. Die Auszeichnung dürfte ihn anstacheln, es allen Zweiflern ein weiteres Mal zu zeigen.