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ATP Madrid 2023: Phänomenaler Struff im Halbfinale - "Hat richtig Bock gemacht"

SID
Größter Sieg der Karriere: Jan-Lennard Struff schlägt Stefanos Tsitsipas.
Größter Sieg der Karriere: Jan-Lennard Struff schlägt Stefanos Tsitsipas.AFP
Der unglaubliche Siegeszug von "Lucky Loser" Jan-Lennard Struff in Madrid geht weiter - und führt ihn im Alter von 33 Jahren erstmals ins Halbfinale eines Masters-Turniers. Der Warsteiner, der eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert war, besiegte im Viertelfinale den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas (Griechenland) mit 7:6 (7:5), 5:7, 6:3. In einem Halbfinale der Außenseiter bekommt Struff es nun mit Aslan Karazew zu tun, der ihn in der Qualifikation besiegt hatte.

Gegen den zweimaligen Grand-Slam-Finalisten Stefanos Tsitsipas spielte Jan-Lennard Struff voller Selbstvertrauen, er ließ sich im ersten Satz auch von drei Breakbällen seines Gegners und einem 1:4 im Tiebreak nicht aus der Ruhe bringen.

Zum Match-Centre: Struff vs. Tsitsipas

ATP Madrid 2023: Struff mental auf der Höhe

Mit seinem mutigen, variablen Spiel hielt der Routinier auch den zweiten Satz lange offen. Und er brach auch im Entscheidungsdurchgang nicht ein - im Gegenteil: Struff holte sich zum 3:1 erstmals im Match den Aufschlag des Griechen und verwandelte nach 2:30 Stunden seinen zweiten Matchball.

Struff vs. Tsitsipas Highlights
Flashscore

Am Mittwoch war Daniel Altmaier (Kempen), der ebenfalls höchst überraschend die Runde der besten acht in der Caja Magica erreicht hatte, ausgeschieden. Zuvor hatte Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz in einer Neuauflage des letztjährigen Finals mit 1:6, 2:6 keine Chance.

Langer Weg zurück für Struff

Lange musste Struff, der vor knapp drei Jahren die Nummer 29 der Welt war, auf solche Erfolgserlebnisse warten. Die Rückkehr in die Weltspitze gestaltete sich mühsam. Im März 2022 hatte er sich in Miami einen Zeh gebrochen, der Warsteiner verpasste die gesamte Sandplatzsaison und rutschte in der Weltrangliste weit ab. Nun ist ihm bereits die Rückkehr in die Top 40 sicher.

"Unglaublich. Ich bin glücklich, mit der Art und Weise wie ich gespielt habe. Und jetzt Halbfinale", sagte Struff nach dem Spiel: "Die Atmosphäre war phänomenal. Es hat richtig Bock gemacht."