Novak Djokovic erlitt im Achtelfinale am Montag gegen Francisco Cerundolo (6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3) eine schwere Verletzung am rechten Meniskus. Durch seine Aufgabe zieht der Norweger Casper Ruud kampflos ins Halbfinale von Roland Garros ein. Dort trifft er entweder auf Alexander Zverev oder Alex de Minaur.

Mehrfach musste sich Djokovic am Montag vom medizinischen Personal behandeln lassen. Vor Beginn des fünften Satzes schluckte der Altstar eine Schmerztablette, ohne die er das Achtelfinale keinesfalls zu Ende bringen hätte können. 

Wie lange der Rekord-Grand-Slam-Sieger steht noch nicht fest. Berichtet wird von einer schweren Meniskusverletzung am rechten Knie. Dass er an dem in vier Wochen stattfindenden Major-Turnier in Wimbledon kann, ist jedenfalls enorm unrealistisch. Selbst ein vorzeitiges Saisonende kann nicht ausgeschlossen werden. 

Historischer Moment für Sinner

Weil der Titelverteidiger seinen Rückzug erklärt hat, wird Jannik Sinner ab kommender Woche zum ersten Mal auf Platz eins des ATP-Rankings stehen. Somit ist der 22-Jährige der allererste Italiener, dem dies gelungen ist.   

Für Sinner ist es der vorläufige Höhepunkt einer steil nach oben zeigenden Entwicklungskurve. Erst im Januar hatte er sich bei den Australian Open seinen ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier gesichert.

Nicht nur in Melbourne zeigte er sein Können: Auch beim ATP-500er in Rotterdam und beim Masters-Turnier in Miami holte er sich den Titel. Erst zwei Niederlagen musste er in der laufenden Saison hinnehmen.  

Schon in der Schlussphase der vergangenen Saison hatte Sinner den Sprung an die Weltspitze endgültig vollzogen. Bei den ATP-Finals in Turin fügte er Djokovic in der Gruppenphase eine herbe Niederlage zu und brachte ihn auch im Endspiel an seine Grenzen - letztendlich gelang dem Altstar aber die erfolgreiche Revanche.

Trotz seines jungen Alters hat sich der Rechtshänder bereits ein Preisgeld von über 21 Millionen Euro erspielt. Auch bei den French Open 2024 ist er einer der Titelfavoriten. Im Viertelfinale gegen Grigor Dimitrov setzte er sich souverän in drei Sätzen durch (6:2, 6:4, 7:6). 5

"Was soll ich sagen? Es ist der Traum jedes Spielers, die Nummer eins zu werden. Andererseits ist die Tatsache, dass sich Novak zurückziehen musste, für uns alle eine Enttäuschung. Es ist ein ganz spezieller Moment für mich!", kommentiere Sinner den überraschenden Sprung an die Weltspitze.

Zum Match-Center: Dimitrov vs. Sinner