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Im Schatten von Zverevs Nadal-Kracher: Kerber und Co. greifen in Paris an

SID
Die French Open ist der einzige Grand Slam, den Angelique Kerber nie gewinnen konnte.
Die French Open ist der einzige Grand Slam, den Angelique Kerber nie gewinnen konnte.Profimedia
Gleich neben dem mächtigen Court Suzanne Lenglen wetzte Angelique Kerber über den Trainingsplatz in Roland Garros. Während sich Rafael Nadal wenige Meter entfernt vor zahlreichen Fans den letzten Schliff für das große Duell mit Alexander Zverev am Montag holte, arbeitete die dreimalige Grand-Slam-Siegerin weitgehend unbeachtet an ihrem Spiel. Mit Trainingspartnerin Marketa Vondrousova brachte sich die 36-Jährige für die French Open in Schwung.

Beim Masters in Rom, erklärte sie wenig später in einer Medienrunde, habe sie sich zuletzt sehr gut gefühlt: "Aber in Paris ist alles auf Null." Am Dienstag wartet auf Kerber mit der Niederländerin Arantxa Rus zunächst ein machbares Los. In der zweiten Runde aber droht bereits ein Duell mit der Weltranglistenvierten Elena Rybakina aus Kasachstan. Ein Fakt, von dem Kerber, wie sie am Samstag mitteilte, angeblich gar nichts weiß.

"Ich weiß, gegen wen ich in der ersten Runde spiele, und das reicht. Die zweite Runde will ich gar nicht wissen", sagte sie. Nach ihrer guten Leistung in Rom, als sie der Weltranglistenersten Iga Swiatek bei ihrer Achtelfinalniederlage fast auf Augenhöhe begegnet war, schaut Kerber nun von Spiel zu Spiel. Auch wenn es anschließend schwierig werde, sei es "egal", sagte Kerber: "Denn ich habe auch in Rom gezeigt, dass ich beispielsweise mit einer Iga mithalten kann."

Während die selbstbewusste Kielerin erst am Dienstag ins Geschehen eingreift, schlagen gleich sechs deutsche Profis bereits am ersten Wettkampftag am Sonntag auf: Neben den beiden Qualifikantinnen Eva Lys (Hamburg) und Jule Niemeier (Dortmund) sowie Tatjana Maria (Bad Saulgau), Laura Siegemund (Metzingen) und Maximilian Marterer (Nürnberg) auch Daniel Altmaier.

Sandplatzspezialist Struff in guter Form

Der Kempener will in Roland Garros an seinen Überraschungserfolg des Vorjahres anknüpfen, als er den heutigen Australian-Open-Sieger Jannik Sinner aus dem Turnier warf - nun wartet zum Auftakt der ebenfalls ungesetzte Serbe Laslo Djere. "Ein Los, mit dem er gut leben kann", wie Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann im SID-Gespräch feststellte.

Gut stehen die Zeichen auch bei Jan-Lennard Struff, der wie Kerber am Dienstag ran muss. Die deutsche Nummer zwei gilt als ausgewiesener Sandplatzspezialist - und reist in guter Form nach Paris. Fünf Wochen nach seinem Triumph in München, seinem ersten Turniersieg auf der ATP-Tour überhaupt, soll es nun endlich auch mal wieder bei einem Grand Slam in die zweite Woche gehen. 2021 stürmte Struff in Paris das erste und einzige Mal in ein Major-Achtelfinale.

"Er hat in München ein Ausrufezeichen gesetzt", sagte Kohlmann: "Auf jeden Fall" sei für den Warsteiner einiges drin. Zumal die Auslosung es gut mit Struff meinte. In der ersten Runde wartet der argentinische Qualifikant Roman Andres Burruchaga - auch anschließend fehlen erstmal die großen Namen im Draw, ehe im Achtelfinale der Gegner Daniil Medvedev heißen könnte.