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Folgen des Flaschentreffers? "Beunruhigter" Djokovic sucht Form und Balance

SID
Folgen des Flaschentreffers, Djokovic in Mini-Krise.
Folgen des Flaschentreffers, Djokovic in Mini-Krise.Profimedia
Novak Djokovic sucht zwei Wochen vor den French Open händeringend nach seiner Form - und ist ratlos.

Novak Djokovic war besorgt. Bei seinem frühen und krachenden Aus in Rom habe er sich "sehr schlecht" und "ohne Koordination" gefühlt, er sei "völlig neben der Spur" gewesen, sagte der serbische Tennis-Superstar - der auch wegen eines (unabsichtlichen) Flaschentreffers um seine volle Konkurrenzfähigkeit bei den in zwei Wochen beginnenden French Open bangt.

"Wir müssen ein paar Tests machen. Ich habe mich auf dem Court wie ein anderer Spieler gefühlt, es ist ein bisschen beunruhigend", sagte Djokovic, der vor dem zweiten Major des Jahres (26. Mai bis 9. Juni) in Paris händeringend nach seiner Form sucht. Es müsse sich "alles verbessern", damit er in Roland Garros "überhaupt eine Chance" auf seinen 25. Grand-Slam-Titel habe, betonte der 36-Jährige.

Match-Center: Novak Djokovic vs. Alejandro Tabilo

Medizinische Scans sollen nun Aufschluss geben, ob Folgen des Flaschentreffers den Weltranglistenersten auf seiner Mission Titelverteidigung in Paris beeinträchtigen könnten. Der Vorfall vom Freitagabend, als Djokovic beim Autogrammeschreiben versehentlich von einer herabfallenden Plastik-Trinkflasche eines Fans am Kopf getroffen worden war, hatte beim ATP-Masters in der italienischen Hauptstadt für Aufregung gesorgt.

Am Samstag war der 24-malige Grand-Slam-Champion, der erstmals seit 2018 ohne Titel im Kalenderjahr nach Paris reisen wird, schon wieder zu Scherzen aufgelegt und erschien mit einem Fahrradhelm zum Training. Am Sonntag folgte aber der bittere Rückschlag. In seiner Drittrundenpartie gegen den Chilenen Alejandro Tabilo war Djokovic beim 2:6, 3:6 über weite Strecken chancenlos, es war der nächste Warnschuss, den der Ausnahmekönner in diesem Jahr erhielt.

Olympisches Gold als Hauptziel

Noch kein Turniersieg, stattdessen immer wieder überraschende Pleiten und viele Pausen - vor einem enorm spannenden Sommer mit French Open, Wimbledon, Olympischen Spielen und US Open schwächelt der Serbe massiv. Und die Frage, ob er die Extraklasse vergangener Jahre noch einmal abrufen kann, macht die Runde.

Mit 36 Jahren steuert der "Djoker" auf den Spätherbst seiner Karriere zu, im vergangenen Jahr noch ließ er alle Zweifler mit Titeln in Melbourne, Paris und New York verstummen. Von dieser Dominanz ist der mitunter eigenwillige Athlet derzeit aber weit entfernt, auch nach der Trennung von seinem langjährigen Erfolgscoach Goran Ivanisevic Ende März stellte sich (noch) kein Formaufschwung ein.

Sein großes Ziel in diesem Jahr sind die Olympischen Spiele in Paris, Gold für Serbien fehlt Djokovic noch. Zuvor soll an gleicher Stelle bei den French Open zudem sein vierter Titel her - nicht nur wegen des medizinischen Zustands des Superstars bleiben aber einige Fragezeichen.