Bundestrainer Kohlmann: Weniger Druck könnte Alexander Zverev helfen
"Der Fokus liegt gerade nicht so stark auf ihm international gesehen. Vielleicht hilft ihm das sogar", sagte Kohlmann vor dem Turnierbeginn in Paris am Sonntag dem SID. Alexander Zverev könne "durch sportliche Leistung wieder in diesen Fokus rücken, den er ja auch möchte".
In der ersten Runde trifft der Olympiasieger auf den Südafrikaner Lloyd Harris, der ein "deutlich besserer Spieler" sei, als der 306. Rang in der Weltrangliste aussage. Dennoch: "Für Sascha ist das eine gute Partie – einer, gegen den er hoffentlich gut durchkommt. Die ersten Runden sind bei ihm ja manchmal ein bisschen knifflig."
Aktuell nimmt Alexander Zverev am ATP-250er in Genf teil. Im Halbfinale trifft er dort auf den Chilenen und Ruud-Bezwinger Nicolas Jarry.
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Schwieriger ist in RolandGarros 2023 die Auslosung für Jan-Lennard Struff. Die neue deutsche Nummer eins aus Warstein trifft auf den Tschechen Jiri Lehecka.
"Das ist ein Paradebeispiel dafür, dass man nicht automatisch eine leichte erste Runde hat, wenn man gesetzt ist", sagte Kohlmann. Lehecka (21) sei "ein unangenehmes Erstrundenlos", doch Struff, in Roland Garros an Position 21 gesetzt, "nach den Ergebnissen der letzten Wochen und Monaten Favorit".
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Djokovic für Kohlmann Favorit
Titelanwärter ist für Kohlmann nach der Absage des Rekordchampions Rafael Nadal (Spanien) der 22-malige Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic (Serbien), "wegen seiner Erfahrung und seinem Umgang mit Druck", so Kohlmann.
Der Bundestrainer hofft dabei auf eine Überraschung aus dem eigenen Lager. Die jüngsten Ergebnisse von Struff, Yannick Hanfmann (Karlsruhe) oder Daniel Altmaier (Kempen) "geben Hoffnung, dass einer von denen mal in Richtung Viertelfinale schielen könnte".