Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Davis Cup: Auf Deutschland wartet eine volle Halle - Kohlmann warnt vor Ungarn

SID
Aktualisiert
Michael Kohlmann (l.) und Alexander Zverev (r.) sind sich der Stärke der Ungarn bewusst
Michael Kohlmann (l.) und Alexander Zverev (r.) sind sich der Stärke der Ungarn bewusstProfimedia
Vor feuriger Kulisse in Ungarn kämpfen die deutschen Tennisspieler um den Einzug in die Davis-Cup-Gruppenphase. Eine Pflichtaufgabe für das deutsche Team, dass ohne Alex Zverev auskommen muss?

Kohlmann warnt vor Ungarn

"Von den ungesetzten Mannschaften ist Ungarn schon eine der deutlich besseren, weil sie zwei Top-100-Spieler haben", betonte Kohlmann und mahnte zur Vorsicht. Zwar steht die ungarische Nummer eins, Fabian Marozsan, in der Weltrangliste nur auf Platz 57. Zu unterschätzen ist der 24-Jährige aber nicht. Im vergangenen Jahr bezwang Marozsan in Rom den späteren Wimbledonsieger Carlos Alcaraz. Und auch bei den Australian Open im Januar präsentierte sich der Rechtshänder, so Kohlmann, "in sehr guter Form", schied erst in Runde vier aus.

Zum Match-Center: Ungarn vs. Deutschland

Auch Marozsans Teamkollege Marton Fucsovics, "seit Jahren eigentlich ein Top-50-Spieler", stellt eine Herausforderung dar. So bezwang Zverev diesen beim vergangenen Masters in Paris erst nach drei Sätzen. "Die beiden Ungarn", hob Kohlmann hervor, "sind außergewöhnliche Spieler - und das erfordert 100 Prozent Leistung."

Deutschland spielt gegen Ungarn und Publikum

Nicht nur die Profis, auch die Heimfans werden der Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) viel abverlangen. Die knapp 6.500 Menschen fassende Halle in Tatabanya, für die Handball-EM 2022 errichtet, wird den Gastgebern zufolge voll besetzt sein. Und die Anhänger haben "nicht gerade schwarz-rot-goldene Fahnen in der Hand", weiß Kohlmann.

"Wenn du gegen das Publikum spielst, ist das ein bisschen lauter. Aber das muss man abschalten als Vollprofi, und die Jungs haben das alle schon mal erlebt", zeigt sich der Teamkapitän allerdings zuversichtlich. Ihre Auswärtsspiele habe die DTB-Auswahl "in den letzten Jahren eigentlich immer sehr erfolgreich bestritten, weil wir als Einheit aufgetreten sind."

Positiver Start der Deutschen ins neue Jahr

Neben dem Teamgeist verleiht auch die Frühjahresform aller Athleten Rückenwind. Beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison scheiterte Zverev erst im Halbfinale. "Mit Sicherheit helfen ihm die Siege für das restliche Jahr, das Selbstvertrauen hochzuhalten und wieder anzugreifen", prognostizierte Kohlmann.

Down Under stürmte auch Dominik Koepfer überraschend ins Doppel-Halbfinale. Damit habe Koepfer "nochmal gezeigt, in was für einer guten Verfassung er ist." Jan-Lennard Struff scheint nach langwierigen Hüftproblemen "wieder dort angekommen zu sein, wo er davor war", freute sich Kohlmann, habe bei den Australian Open "zehn gute Sätze auf ganz hohem Niveau" gespielt. Und auch die Doppelspezialisten Tim Pütz und Kevin Krawietz starteten ordentlich.

Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Team die Davis-Cup-Gruppenphase noch verpasst, den Abstieg aus der Weltgruppe aber verhindert. Am Freitag (ab 15 Uhr) und Samstag (ab 13 Uhr/jeweils TennisChannel) soll es auch dank des aus deutscher Sicht "rundum guten Grand Slam" wieder besser laufen, kündigte Kohlmann an: "Jetzt hoffen wir, dass wir das in Ungarn fortführen und in die Zwischenrunde einziehen können."