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Alexander Zverev im Halbfinale von Melbourne - Monster-Leistung gegen Alcaraz

SID
Aktualisiert
Zverev steht nach 2020 zum zweiten Mal im Halbfinale der Australien Open.
Zverev steht nach 2020 zum zweiten Mal im Halbfinale der Australien Open.Profimedia
Alexander Zverev hat nach einer beeindruckenden Vorstellung das Halbfinale der Australian Open erreicht und ein dickes Ausrufezeichen auf seinem Weg zum ersten Grand-Slam-Titel gesetzt.

Der Tennis-Olympiasieger besiegte den Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz überraschend mit 6:1, 6:3, 6:7 (2:7), 6:4 und zog zum zweiten Mal in Melbourne in die Runde der letzten Vier ein. Dort trifft der Hamburger am Freitag auf den Russen Daniil Medvedev.

Nach zuvor schwankenden Leistungen im Turnierverlauf zeigte sich Alexander Zverev gegen den Wimbledonsieger über weite Stecken wie ausgewechselt, agierte konzentriert, lauf- und nervenstark. Für den 26-Jährigen war es im elften Versuch der erste Sieg gegen einen Top-Fünf-Spieler bei einem Grand Slam, gegen Alcaraz baute er seine positive Bilanz auf fünf Siege in acht Spielen aus.

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Alexander Zverev verfolgte klaren Matchplan

Es war in Ordnung, würde ich mal sagen”, übte sich Zverev im Eurosport-Interview in Bescheidenheit. Er hatte einen klaren Matchplan: “Ich habe sehr schnell, sehr aggressiv begonnen. Das hat er (Anm.: Alcaraz) vielleicht nicht erwartet.” 

Auf Nachfrage von TV-Experte Boris Becker, ob er wisse, wie gut er gespielt habe, antwortete der 26-Jährige: “Ich bin im Halbfinale, ich habe das Turnier noch nicht gewonnen. Du musst Carlos den Schläger aus der Hand nehmen. Wenn du ihn spielen lässt, dann ist er unschlagbar (...) Wenn jemand etwas passiv wird, etwas wartet - dann hast du keine Chance mehr. Das haben wir im dritten Satz gesehen. Es war die Taktik heute, dass ich ein aggressives Spiel spielen muss.”

Sein Körper ließ ihn phasenweise im Stich: “Ich habe diese ganz fiesen Blutblasen unter den Zehennägel. Meine Zehen sind voller Blut. Das ist nicht so angenehm. Heute ist es, glaube ich, am schlimmsten.” Aber: Ich fühle mich lieber so und bin im Halbfinale, als zuhause zu sitzen.” An seinen nächsten Gegner Daniil Medvedev möchte der Hamburger erst am Nachmittag denken: “Zuerst muss ich einmal schlafen gehen.”

Herausragende Leistung 

Zverev kam gut in die Partie, Alcaraz wirkte nervös und machte ungewohnt viele Fehler. Im Aufschlagspiel zeigte sich der Hamburger gewohnt dominant, nach nur 29 Minuten holte er sich per Ass den ersten Satz. Auch in der Folge blieb Zverev der bessere Spieler und schlug bei 5:3 im dritten Satz zum Sieg auf - Alcaraz wachte nochmal auf, doch Zverev blieb nervenstark und nutzte um 1:19 Uhr Ortszeit seinen ersten Matchball zum Sieg.

Der Hamburger hatte in Melbourne zuvor nur selten seine Topklasse aufblitzen lassen, in zwei Fünfsatz-Krimis im Achtelfinale und in der zweiten Runde hatte er bereits dicht vor dem Aus gestanden. Als Weltranglistensechster zählte der Hamburger Down Under zum erweiterten Favoritenkreis, zumal er mit dem Titel beim United Cup mit dem deutschen Team stark ins Jahr gestartet war - gegen Alcaraz untermauerte er das erstmals nachhaltig.

Zum Match-Center: Zverev vs. Alcaraz