Endspurt der XXL-Saison: Alexander Zverev heiß auf dritten Finals-Titel
"Hoffentlich kann ich die Saison stark beenden", sagte Zverev vor dem am Sonntag beginnenden Tour-Finale der besten acht Tennisprofis. Nach seinem Triumph beim Masters in Paris geht Zverev mit großem Selbstvertrauen in den Endspurt, dem er trotz einer XXL-Saison mit 86 Partien in den Knochen entgegenfiebert.
Zum Wettbewerb: ATP Finals
Er habe "eine Menge besonderer Erinnerungen" an Italien, sagte Zverev, dazu zählt sein Masters-Titel in Rom in diesem Jahr und sein zweiter Finals-Triumph bei der Turin-Premiere 2021. Dieses Kunststück würde er nun gerne wiederholen, auch wenn er weiß: "Jeder, der hier ist, hat die Chance zu gewinnen." Für Zverev wäre es das Highlight einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen, in der er bisher 66 Matches und damit mehr als jeder andere Spieler auf der Tour gewonnen hat.
Dabei hatten ihn gesundheitliche Probleme in diesem Jahr immer wieder zurückgeworfen, zuletzt eine Lungenentzündung im September. Von dieser war in Paris auf dem Weg zu seinem insgesamt siebten Masters-Titel aber nichts mehr zu merken, vor dem ersehnten Urlaub bündelt der 27-Jährige noch einmal alle Kräfte. Die Davis-Cup-Finals im Anschluss lässt Deutschlands Nummer eins aus.
"Jannik und Carlos im Moment besser"
Für ihn gehe es darum, "ein paar Dinge zu verbessern", sagte Zverev vor seiner Auftaktpartie am Montagabend (20.30 Uhr/Sky) gegen Kumpel Andrey Rublev aus Russland. Denn er sehe sich derzeit nicht auf einem Level mit Tourdominator Sinner und Gruppengegner Alcaraz, gab Zverev am Donnerstag zu: "Ich habe das Gefühl, dass Jannik und Carlos im Moment ein paar Dinge besser machen als ich."
Zum Match-Center: Alexander Zverev vs. Andrey Rublev
Die beiden Stars aus Italien und Spanien hatten sich die vier Grand-Slam-Titel in diesem Jahr aufgeteilt, während ein Major-Triumph Zverev erneut verwehrt blieb. Im Endspiel von Roland Garros hatte er in fünf Sätzen gegen Alcaraz verloren.
"Ich möchte mich generell auch für das nächste Jahr verbessern. Das ist der Grund, warum ich diese Woche auch als Training ansehe", sagte Zverev, der in der Gruppenphase neben Alcaraz und Rublev auch auf den Norweger Casper Ruud trifft. Der Weltranglistenerste Sinner oder "Angstgegner" Taylor Fritz (USA) könnten erst in einem möglichen Halbfinale auf Zverev treffen.
"Hoffentlich kann es für mich eine sehr interessante Woche in Turin werden", sagte Zverev über das Turnier, bei dem aus deutscher Sicht auch Kevin Krawietz und Tim Pütz im Doppel aufschlagen und erstmals seit 2001 ein Spieler aus den "Big Three" um Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer fehlt. Danach darf Zverev endlich "in den Urlaub fahren".