Tabuthema Depression: Fußball-Legende Thierry Henry offenbart mentale Probleme
Die Laufbahn des 46-jährigen, der aktuell die französische U21-Nationalmannschaft trainiert, war von vielen Erfolgen gekrönt. Als Weltmeister mit Frankreich oder englischer Meister mit dem FC Arsenal verlief sein Leben vordergründig auf der Sonnenseite des Lebens.
Doch hinter der Fassade scheint es auch düstere Episoden gegeben zu haben, wie er im Gespräch mit dem "Diary of a CEO"-Podcast enthüllte. Sein Vater sei immer sehr kritisch gegenüber seinen Leistungen gewesen, sodass sein Leben, vor allem als junger Spieler, ein einziger Kampf um Anerkennung gewesen sei.
Unerkannt und ohne Behandlung
"Während meiner gesamten Karriere muss ich mit Depressionen zu kämpfen gehabt haben", sagte Henry. "Wusste ich es? Nein. Habe ich etwas dagegen gemacht? Nein. Aber ich habe mich in bestimmter Art und Weise damit arrangiert." Von Klein auf sei ihm von seinem Vater eingetrichtert worden, dass er immer einen Schritt vor den nächsten setzen müsse, um vorwärtszukommen.
In seiner Zeit als Cheftrainer des kanadischen MLS-Teams Montreal Impact erwies sich die Pandemie als zusätzliches Hindernis. "Während Corona habe ich aufgehört, weiterzugehen", sagte Henry und benennt diese Zeit als Wendepunkt, in der er angefangen habe, bestimmte Dinge zu realisieren.
Aufgrund von Isolations-Maßnahmen war er monatelang von seiner nicht in Kanada lebenden Familie getrennt. Er hätte in dieser Zeit fast täglich grundlos geweint. "Die Tränen kamen von allein. Warum, weiß ich nicht. Aber vielleicht waren Sie schon lange da."