Nach Tod von Furrer: Radsport-WM wird planmäßig fortgesetzt
Das gaben Vertreter der Weltverbandes UCI und des Organisationskomitees am Freitagnachmittag bei einer Pressekonferenz bekannt, sie beriefen sich dabei auf den "Wunsch der Familie" der 18-jährigen Furrer, die am Freitag ihren Verletzungen aus dem Juniorinnen-Rennen erlegen war.
Zur Unfallursache und weiteren Fragen rund um die Tragödie wurden keine Erkenntnisse mitgeteilt, UCI und OK verwiesen auf die "laufenden Ermittlungen" der zuständigen Behörden und enthielten sich jedes Kommentars. Olivier Senn, Sportdirektor des Organisationskomitees, kündigte allerdings Anpassungen im Rahmenprogramm an.
Furrer war im Rennen der Juniorinnen am Donnerstag auf regennasser Strecke zu Fall gekommen und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Sie starb am Freitag im Universitätsspital Zürich.
Die Fahnen wehen für den Rest der Wettkämpfe Halbmast, die Siegerehrungen werden reduziert stattfinden, die Abendaktivitäten am Freitag sowie eine für Samstagabend angesetzte UCI-Gala entfallen.
Radtalent Behrens krönt sich zum U23-Weltmeister
Beim U23-Rennen der Männer am Freitag, das der Deutsche Niklas Behrens (Lidl-Trek) gewann, habe man bereits mehr Personal entlang der Strecke postiert, so Senn.
Erst im Schlussspurt des 173 Kilometer langen Rennens überholte der 20-jährige Bremer den führenden Martin Svrcek, welcher vom herannahenden Behrens völlig überrascht wirkte.
Auf Platz drei landete der Belgier Alec Segaert (Lotto Dstny). Mit seinem Sieg ist Behrens der erste deutsche U23-Weltmeister seit Gerald Ciolek, der 2006 in Salzburg gewonnen hatte.