Vuelta 2023: Sepp Kuss holt den Gesamtsieg - Denz verpasst Sieg auf letzter Etappe
Der Sprinter aus dem Team Alpecin-Deceuninck verwies im Ziel auf der Paisaje de la Luz in Spaniens Hauptstadt Filippo Ganna aus Italien und den deutschen Bora-hansgrohe-Fahrer Nico Denz auf die Plätze zwei und drei. Sie waren zuvor in einer sechsköpfigen Spitzengruppe unterwegs gewesen, die das Feld wenige Meter vor dem Ziel einholte, aber nicht mehr überspurten konnte.
Vuelta 2023: Dreimal Jumbo - Visma auf dem Podium
"Ich brauche ein bisschen, um das zu realisieren. Heute wird gefeiert", sagte Kuss, dessen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic ihre Podiumsränge festigten. Die niederländische Equipe Jumbo-Visma schrieb durch Kuss' Erfolg am Sonntagabend Radsport-Geschichte: Nie zuvor war es einem Team gelungen, alle drei großen Landesrundfahrten in einem Kalenderjahr zu gewinnen. Roglic hatte im Mai beim Giro d'Italia, Vingegaard im Juli bei der Tour de France triumphiert.
In der Finalwoche der Rundfahrt hatten der dreifache Vuelta-Sieger aus Slowenien und Vingegaard ihren etatmäßigen Edelhelfer Kuss noch selbst attackiert und damit für Kontroversen gesorgt. Auf der letzten schweren Etappe am Samstag aber geleiteten sie ihren Teamkollegen ohne aktiv zu werden ins Ziel.
Kämna und Denz attackieren auf der letzten Etappe
Das nur 101,5 km kurze Abschlussteilstück war am späten Sonntagnachmittag auf einer Pferderennbahn gestartet worden. Vom Hipodromo de la Zarzuela am Madrider Stadtrand aus rollten die 148 verbliebenen Fahrer in Richtung des Zentrums von Madrid. Zunächst standen die obligatorischen Foto-Termine mit den Trikotträgern um Kuss und Titelverteidiger Remco Evenepoel, der die Bergwertung gewann, sowie dem Siegerteam Jumbo-Visma und den Top-Drei der Gesamtwertung auf dem Programm.
Erst als das Peloton rund 50 km vor dem Ziel die Innenstadt von Madrid erreicht hatte, nahm das Tempo merklich zu. Die Attacke des Tages setzten die beiden deutschen Bora-hansgrohe-Fahrer Lennard Kämna, der am Ende Zehnter wurde, und Denz sowie der Portugiese Rui Costa. Sie waren anschließend an der Seite von Evenepoel und Ex-Zeitfahrweltmeister Ganna Teil der starken Spitzengruppe.