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Mit Kletter-Talent Lipowitz: Fragen und Antworten zur 79. Vuelta a Espana

SID
Roglic (l.) und Carapaz gehören auch im Jahr 2024 zu den Favoriten
Roglic (l.) und Carapaz gehören auch im Jahr 2024 zu den FavoritenProfimedia
Um den Titel bei der dritten und letzten Grand Tour des Jahres - der Vuelta a Espana. 1935 erstmals ausgetragen startet die Spanien-Rundfahrt ab Samstag bereits in ihre 79. Auflage und das mal wieder im Ausland. Die 3304,3 km von Lissabon nach Madrid, wo die Vuelta nach drei Wochen und 21 Etappen am 8. September endet, werden gewohnt schwer.

Wie sieht die Strecke aus?

Los geht es für die 176 Fahrer aus 22 Teams in Portugals Hauptstadt mit einem zwölf km langen Einzelzeitfahren - so eben wie dabei wird es in den anschließenden drei Wochen kaum mehr. Ganze neun Bergankünfte, mehrere davon im Hochgebirge, stehen vor dem abschließenden zweiten Zeitfahren in Madrid nur einer echten Flachetappe gegenüber. Sprintern dürfte es beim Blick auf das Profil der Rundfahrt regelrecht übel werden, weshalb die prominentesten Vertreter dieser Zunft auch nicht am Start sind. Dem endschnellen Super-Allrounder Wout van Aert aus Belgien werden sich bei seinem Vuelta-Debüt also mehrere Chancen auf Etappensiege bieten.

Wer fehlt?

Keineswegs nur die prominenten Sprinter. Anders als im vergangenen Jahr, als unter anderem der damals amtierende Tour-Sieger Jonas Vingegaard an den Start ging, fehlen diesmal auch die ganz großen Namen der Klassementfahrer bei der Vuelta. Tadej Pogacar gönnt sich nach seinem Double aus Giro und Tour-Sieg eine wohlverdiente Pause, Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel rollt im Vorfeld der Straßenrad-WM (21. - 29. September) ebenfalls nicht an den Start.

Wer sind dann die Topfavoriten?

Schwer zu sagen. Vorjahressieger Sepp Kuss, der covidbedingt die Tour verpasste, geht ausgeruht ins Rennen und dürfte als Kapitän von Visma-Lease a bike erneut zu den Sieganwärtern zählen. Sein ehemaliger Teamkollege Primoz Roglic, der dem eigentlichen Edelhelfer Kuss 2023, so schien es, den Sieg überlassen musste, ebenso. Der 34 Jahre alte Slowene ist heute Anführer beim deutschen Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe und könnte mit seinem vierten Vuelta-Triumph mit dem Rekordsieger Roberto Heras gleichziehen. Nicht zu unterschätzen sind außerdem Pogacars Tourhelfer Joao Almeida und Adam Yates und ihr Teamkollege, das Toptalent Isaac del Toro, aus dem bockstarken UAE Team Emirates sowie Lokalmatador Enric Mas und Richard Carapaz.

Was ist von den Deutschen zu erwarten?

Die interessanteste Personalie aus deutscher Sicht ist wohl Florian Lipowitz. Der ehemalige Biathlet gilt mit seinen 23 Jahren als großes Talent in den Bergen und will bei der Vuelta an seine starken Leistungen aus der ersten Giro-Woche anknüpfen. Damals wurde er anschließend von einer Erkrankung ausgebremst, nun will er seine erste Grand-Tour als wertvoller Helfer für Roglic auch beenden.

Ebenfalls für Red Bull geht Nico Denz an den Start. Beim Giro 2023 gewann er zwei Etappen - erhält er freie Fahrt, ist für den Allrounder auch bei der Vuelta ein Tagessieg drin. Zudem am Start: Maurice Ballerstedt, Juri Hollmann (beide Alpecin-Deceuninck), Jasha Sütterlin (Bahrain-Victorious), Kim Heiduk (Ineos-Grenadiers) und Felix Engelhardt (Jayco AlUla).

Wo läuft die Vuelta im TV?

Eurosport ist täglich live dabei.