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Tour de Suisse: Überraschungssieg für Eritreer Biniam Girmay im Zielsprint

Der Eritreer Biniam Girmay im Zielsprint.
Der Eritreer Biniam Girmay im Zielsprint.Profimedia
Außenseiter Biniam Girmay aus Eritrea hat bei der Tour de Suisse durch seinen Sieg auf der zweiten Etappe für eine Überraschung gesorgt. Der frühere U23-Vizeweltmeister aus dem Intermarche-Circus-Wanty-Team gewann nach 173,7 km von Beromünster nach Nottwill den Massensprint des Pelotons. Damit feierte der 23-Jährige einen der größten Erfolge seiner Karriere.

Der Schweizer Lokalmatador Stefan Küng (Groupama-FDJ) verteidigte einen Tag nach seinem Sieg im Prolog das Gelbe Trikot des Spitzenreiters mit fünf Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls zeitgleich gestoppten Weltmeister Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step). Als bester Deutscher rollte der Kemptener Michael Schwarzmann (Lotto Dstny) auf Rang 29 über die Ziellinie.

Girmay profitierte nach drei Berg- und zwei Sprintwertungen mit 1900 m Höhenunterschied bei seinem zweiten Tagessieg bei einer größeren Rundfahrt nach einem Etappenerfolg beim Giro d'Italia 2022 von einem Taktikfehler des belgischen Olympia-Zweiten Wout van Aert (Jumbo-Visma).

Nach einem weitgehend glimpflichen Massensturz im nervösen Rennverlauf bei Kilometer 142 setzt sich der frühere WM-Zweite zu Beginn der entscheidenden Phase 500 m vor dem Ziel an die Spitze des Feldes und zog verfrüht den Sprint an. Letztlich allerdings musste van Aert noch den letztjährigen Gent-Wevelgem-Gewinner Girmay und zudem den Franzosen Arnaud Demare vorbeiziehen lassen.

Küng belegte den 39. Rang fünf Positionen vor Evenepoel, der bei der Schweiz-Rundfahrt nach seinem Giro-Aus im Vormonat wegen einer Corona-Infektion wieder Wettkampfhärte sammeln will. Ziel des WM-Champions ist seine Titelverteidigung bei der Straßen-WM im August im schottischen Glasgow.

Die dritte Etappe führt am Dienstag über 143,8 km von Tafers nach Villars-sur-Ollon. Auf dem kürzesten Teilstück der gesamten Rundfahrt mit einer Bergankunft nach 2700 bewältigten Höhenmetern über zwei Berge der ersten Kategorie müssen die Klassementfahrer zur Wahrung ihrer Chancen besonders aufmerksam sein.