Nach Tod von Gino Mäder: Skjelmose siegt unter Tränen bei Tour de Suisse
"Es war sehr emotional, als ich die Ziellinie überquerte", sagte Skjelmose, "aber das Wichtigste für mich war, dass Ginos Eltern wollten, dass das Rennen fortgesetzt wird. Wenn also seine engste Familie darum bat, mussten wir es tun".
Auch für den zweitplatzierten Ayuso sei "das Ergebnis nicht das Wichtigste" gewesen. "Wir denken alle an Gino und haben nicht das Herz zu feiern. Aber jeder hat sein Bestes gegeben, um sein Andenken zu ehren", ergänzte der Spanier.
Das abschließende Rennen von St. Gallen nach Abtwil fand nur wenige Kilometer von Mäders Geburtsort Flawil statt. Mäder war am Donnerstag in einer Abfahrt in Richtung Ziel von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Drei Teams, darunter Mäders Equipe Bahrain Victorious, sowie mehrere Fahrer aus anderen Mannschaften verließen daraufhin die Schweiz-Rundfahrt.
Am Samstag hatte das Peloton die vorletzte Etappe neutralisiert. Bis 25 km vor Schluss, wo bereits die Zeit für die Gesamtwertung genommen wurde, fuhr das Feld geschlossen. Dann aber setzte Weltmeister Remco Evenepoel den entscheidenden Angriff. Der Belgier sicherte sich den Tagessieg und widmete ihn dem verstorbenen Mäder. Zuvor war bereits die sechste Etappe am Freitag zu einer "Gedenkfahrt" für Mäder über 20 km umfunktioniert worden.