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Radsport: Fünf Gesprächsthemen der Saison 2024

AFP
Remco Evenepoel (m.) von Quick-Step Soudal und seine Teamkollegen während einer Trainingsfahrt in Spanien
Remco Evenepoel (m.) von Quick-Step Soudal und seine Teamkollegen während einer Trainingsfahrt in SpanienAFP
Die Radsport-Saison 2024 der Männer nimmt im Februar langsam Fahrt auf. Mit der UAE Tour (19. bis 25. Februar) sowie den beiden Frühjahrs-Klassikern Paris-Nizza (3. bis 10. März) und Tirreno-Adriatico (4. bis 10. März) warten die ersten Highlights des Kalenderjahres. Es ist der Auftakt in ein Jahr, in dem eine spektakuläre Tour de France und die Olympischen Spiele in Paris anstehen. Wir werfen einen Blick darauf, was 2024 zu erwarten ist.

Goldene Träume

Remco Evenepoel und Mathieu van der Poel sind die beiden Favoriten auf die Nachfolge von Richard Carapaz aus Ecuador als Olympiasieger. Das 273 km lange Straßenrennen in diesem Sommer führt zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten von Paris und könnte auf dem Anstieg zum Montmartre gewonnen oder verloren werden.

Van der Poel gilt auch als Favorit bei den Klassikern und Monumenten, nachdem er 2023 mit dem Weltmeistertitel und dem Sieg bei Paris-Roubaix glänzte.

Von dem 28-jährigen Niederländer wird erwartet, dass er sein Temperament im Zaum hält, nachdem er im Dezember bei einer Radcross-Veranstaltung Fans bespuckt hatte.

Vorteil Vingegaard?

Das Tour de France-Duell zwischen dem zweifachen Gewinnern Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar dürfte das Zentrum der Aufmerksamkeit bei der Tour de France 2024 darstellen.

Jonas Vingegaard vom Team Visma
Jonas Vingegaard vom Team VismaProfimedia

In den letzten beiden Jahren hat Vingegaard die Oberhand begalten. Auch die diesjährige Tour-Route dürfte dem Dänen liegen, denn die vielen Anstiege und eine turbulente letzte Woche erfordern die Geduld, die ihm angeboren ist. "Die ganze Strecke scheint wie für mich gemacht zu sein", sagte der Titelverteidiger, als sie veröffentlicht wurde.

Die Tour beginnt in Florenz und endet am 21. Juli erstmals nicht in Paris, sondern mit einem Einzelzeitfahren in Nizza, bei dem die Corniche-Klippen der Riviera überwunden werden muss, bevor die Rundfahrt an der berühmten Promenade des Anglais endet.

Vielbeschäftigter Pogacar strebt Tour-Giro-Double an

Vor der Tour de France wird Pogacar auch am Giro d'Italia teilnehmen, der am 4. Mai in Turin beginnt. Etwas mehr als einen Monat später beginnt die Tour de France in Florenz, die erste von vier Etappen in Italien, bevor am 26. Juli die Olympischen Spiele in Paris beginnen.

Tadej Pogacar vom UAE-Team Emirates
Tadej Pogacar vom UAE-Team EmiratesProfimedia

Ein ambitionierter Plan des Publikumslieblings. Seit Marco Pantani im Jahr 1998 hat niemand mehr die Tour und den Giro in der gleichen Saison gewonnen.

Tour de France 2024: Die Herausforderer

Evenepoel und Giro-Sieger Primoz Roglic wollen dagegen dafür sorgen, dass es zwischen Vingegaard und Pogacar eben nicht erneut ein Zweikampf um den Sieg bei der Tour de France gibt.

Evenepoel wird 2024 seine erste Tour de France bestreiten, bei der er eine bescheidene Platzierung unter den ersten fünf anstrebt. Wenn er jedoch mit weniger als zwei Minuten Rückstand auf die Spitze in die 21. Etappe geht, könnte der Zeitfahrweltmeister sich Chancen auf das Podium ausrechnen.

Roglic erlitt bei der Tour 2020 einen Nervenzusammenbruch, als er beim letzten Zeitfahren einen riesigen Vorsprung von 57 Sekunden einbüßte. Seitdem ist der Slowene bei der Tour vom Pech verfolgt. Gegen den teaminternen Platzhirsch Vingegaard suchte Roglic nun das weite, und will einen vielleicht letzten Anlauf für den großen Traum mit einer neuen Mannschaft wagen - dem deutsche Team BORA - hansgrohe.

Daneben könnte auch Carapaz eine Rolle spielen, der die Tour 2021 als Dritter beendete und dabei in den Bergen ebenbürtig mit Vingegaard und Pogacar schien. 2023 musste der Ecuadorianer das Rennen nach einem Sturz verletzt aufgeben.

Cavendish auf der Überholspur

Der erfahrene Sprinter Mark Cavendish strebt einen weiteren Versuch an, den Rekord an Etappensiegen bei der Tour de France zu brechen. Das Astana-Team hat sich um den 39-Jährigen, der in Florenz an den Start gehen will, neu aufgestellt.

Mark Cavendish vom Astana Qazaqstan Team
Mark Cavendish vom Astana Qazaqstan TeamProfimedia

2023 hatte es Cavendish nicht geschafft, den Rekord zu brechen, erreichte aber dennoch eine Spitzengeschwindigkeit von 73 km/h. Es fehlt noch ein einziger Etappensieg bei der Tour, um die Marke von 35 Siegen zu erreichen. Aktuell teilt sich der Brite den Bestwert von 34 Etappensiegen mit Eddy Merckx.