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Groenewegen gewinnt sechste Tour-Etappe - Bauhaus nicht weit entfernt

Aktualisiert
Dylan Groenewegen triumphierte auf der sechsten Etappe der Tour de France
Dylan Groenewegen triumphierte auf der sechsten Etappe der Tour de FranceAFP
Der niederländische Radprofi Dylan Groenewegen hat die sechste Etappe der 111. Tour de France gewonnen. Der 31-Jährige vom Team Jayco-AlUla setzte sich am Donnerstag nach 163,5 km in Dijon im Massensprint hauchdünn vor dem Belgier Jasper Philipsen und dem Eritreer Biniam Girmay durch. Phil Bauhaus aus Bocholt landete auf Platz fünf.

"Es war ein sehr anstrengendes Rennen durch den Wind. Im Finale habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt, von daher bin ich happy", sagte Bauhaus in der ARD. Pascal Ackermann wurde Zehnter. "Heute haben wir eigentlich alles richtig gemacht. Im Kreisel ist mir dann einer reingeschossen, da habe ich zu viele Positionen verloren", sagte der Sprinter von Israel-Premier Tech.

Pascal Ackermann (Kandel/Israel-Premier Tech) sprintete auf Platz zehn. "Eigentlich habe ich alles richtig gemacht, doch im letzten Kreisel ist mir einer reingeschossen", sagte der 30-Jährige - es ist bislang noch nicht die Tour der Deutschen.

Groenewegen entwischt dem Topfavoriten

Im dritten Massensprint gab es derweil den dritten Sieger, Groenewegen hatte hauchdünn die Nase vor dem Belgier Jasper Philipsen, der im Vorjahr mit vier Erfolgen überragt hatte. "Ich bin überglücklich, nachdem ich bislang etwas enttäuscht war", sagte der 31-Jährige nach seinem insgesamt sechsten Tour-Erfolg.

Senkrechtstarter Biniam Girmay, Sieger vom Montag, behauptete mit Platz drei das Grüne Trikot, das der Eritreer als erster schwarzer Afrikaner trägt. Der "ewige" Cavendish (39), der am Mittwoch mit seinem Etappenerfolg Nummer 35 den großen Eddy Merckx übertrumpft hatte und seitdem alleiniger Rekordsieger ist, kam nur auf Platz 20 - er hatte auf dem Weg nach Dijon zu viel Kraft gelassen.

Keine Änderung an der Spitze

An der Spitze der Gesamtwertung tat sich am Tag vor der nächsten großen Kraftprobe nichts. Der Slowene Tadej Pogacar verteidigte sein Gelbes Trikot mit weiterhin 45 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Remco Evenepoel erfolgreich. Im knackigen Zeitfahren am Freitag zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin könnte Evenepoel als Weltmeister in dieser Disziplin Vorteile haben.

Bauhaus fuhr derweil mit einer Menge Frust. Am Vortag war er seiner Meinung nach im Sprint behindert worden, von der Jury dann aber wegen einer Behinderung seinerseits von Platz 16 auf 171 zurückgesetzt worden. "Ich bin sehr enttäuscht, denn ich denke, es wäre mit der beste Sprint gewesen, den ich in meinem Leben hätte fahren können", sagte der 29-Jährige bei Radsport-News.

Vingegaard greift Pogacar an

Im Gegensatz zum quälenden Bummeltempo des Vortags war das Feld am Donnerstag von Beginn an flott unterwegs. Knapp 80 km vor dem Ziel nutze das Visma-Team von Titelverteidiger Jonas Vingegaard heftige Rückenwinde zu einem Angriff auf Pogacar, verschärfte das Tempo und sorgte für einen Bruch im Feld. Pogacar blieb an Vingegaard dran, verlor aber in dieser Phase zeitweise fast alle Helfer um den Kölner Nils Politt. Diverse Topsprinter verpassten ebenfalls den Sprung in die Spitzengruppe, nach rund zehn Kilometer schlossen sich die beiden Felder aber wieder zusammen.

Cavendish allerdings war im Pech: Im denkbar schlechtesten Moment hatte er einen Defekt und in der schnellen Phase auf einmal anderthalb Minuten Rückstand. Schimpfend mühte sich der streitbare Brite, der zweimal sein Rad wechseln musste, hinter dem Feld mit seinen Helfern ab, aber auch "Cav" gelangte rechtzeitig zur entscheidenden Phase zurück ins Peloton.