Simon Geschke beendet Karriere beim Münsterland Giro
"Das war ein super Tag. Schon am Start beim Spalier mit allen Fahrern und auch im Rennen konnte ich es genießen", sagte Geschke, der letztlich auf Platz 86 landete. Aber das war an diesem Tag egal.
Den Sieg im Sprint sicherte sich der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) vor seinen Landsmännern Jordi Meeus (Red Bull Bora-hansgrohe) und Milan Fretin (Cofidis). Max Walscheid aus Neuwied (Jayco AlUla) kam als bester Deutscher auf den fünften Platz.
Mit Geschke verlässt einer der populärsten deutschen Fahrer der vergangenen Jahre das Peloton. 16 Jahre war der gebürtige Berliner als Profi unterwegs, er bestritt 21 große Landesrundfahrten und startete bei 28 Monumenten.
Zwölfmal nahm er an der Tour de France teil, sein Etappensieg 2015 ist sein größter Erfolg. 2022 trug er neun Etappen das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers. In diesem Jahr glänzte er vor allem beim Giro d'Italia, den er als 14. der Gesamtwertung beendete.
Auf ins Familienleben
Geschke hatte seinen Abschied beim Münsterland Giro im Vorfeld als "zwangsläufig etwas Besonderes" bezeichnet: "Es ist ein Rennen, das eher für Sprinter geeignet ist, also geht es vor allem darum, Spaß zu haben und einen guten Abschluss in Deutschland zu finden."
Dem deutschen Radsport diente er im In- und Ausland als Botschafter. "Ich habe großes Glück, dass ich so lange im Profiradsport geblieben bin", sagte Geschke, der am vergangenen Wochenende bei der WM in Zürich letztmals für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Einsatz gewesen war.
Künftig liegt sein Fokus auf dem Privatleben. Geschke und seine Partnerin erwarten im November ein Kind. Er sei glücklich, das Familienleben zu seiner Priorität machen zu können. "Ich möchte es mir einen Monat lang gutgehen lassen", sagte Geschke, der dem Radsport in anderer Rolle aber erhalten bleiben möchte.