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Olympia 2024: Politt und Schachmann als Außenseiter-Duo ins Straßenrennen

SID
Nils Politt war während der Tour einer der wichtigen Helfen für Tadej Pogacar
Nils Politt war während der Tour einer der wichtigen Helfen für Tadej PogacarProfimedia
Nils Politt hat nach den Strapazen der erfolgreichen Tour de France wieder frische Beine, Maximilian Schachmann ist dem Olympia-Fieber erlegen und voller Vorfreude. Als Zweiergespann mit Außenseiterchancen hoffen die deutschen Radprofis im Straßenrennen der Olympischen Spiele in Paris am Samstag auf eine Überraschung.

"Das Rennen hat einen großen Stellenwert", sagte Schachmann dem SID: "Es hat nicht die Tradition eines jährlich wiederkehrenden Rennens. Aber man ist Olympiasieger, das hat eine Strahlkraft über die einzelne Sportart hinaus." Das olympische Straßenrennen sei etwas ganz Besonderes: "Egal, wen man auf der Welt fragt: Mit dem Titel Olympiasieger kann jeder etwas anfangen."

Favoriten auf dem 272,1 km langen Kurs mit Klassiker-Charakter, der im Finale drei Mal über den Montmartre führt, sind andere. Weltmeister Mathieu van der Poel (Niederlande) träumt von der Goldmedaille. Zu den größten Rivalen zählen Zeitfahr-Olympiasieger Remco Evenepoel (Belgien) oder Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Dänemark). Frankreich hofft auf einen Coup durch Julian Alaphilippe oder Christophe Laporte. Tour-Champion Tadej Pogacar hatte seine Teilnahme abgesagt.

Politt: "Gegebenheiten anpassen"

Politt hatte den Slowenen im Juli als Edelhelfer beim Team UAE Emirates zu dessen dritten Triumph im Gelben Trikot verholfen. Nun kann der Kölner wieder eigene Ambitionen verfolgen. "Ich fühle mich ganz gut, habe mich gut erholt", sagte Politt. Teile des Kurses seien von Paris-Nizza bekannt, "gerade die Strecke außerhalb von Paris. Die Anstiege sind nicht besonders steil, aber nach der Distanz anspruchsvoll."

Taktisch wird das Rennen mit nur 89 Fahrern über die große Distanz eine Herausforderung für das deutsche Duo. Andere Nationen wie Großbritannien, Frankreich oder Dänemark sind als Quartett stärker aufgestellt. "Das Rennen ist sehr schwer vorherzusehen. Man muss sich umstellen", sagte Schachmann, der das Einzelzeitfahren als Neunter beendet hatte: "Wir können das Rennen nicht bestimmen und müssen uns den Gegebenheiten anpassen."