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Giro dItalia 2023: Ackermann geschlagen, Kämna auf Kurs - Weiter Sorgen um Evenepoel

SID/Heik Kölsch
Mads Pedersen (Trek-Segafredo) während der Etappe. Er sollte später zum Sieg sprinten.
Mads Pedersen (Trek-Segafredo) während der Etappe. Er sollte später zum Sieg sprinten.AFP
Radprofi Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) hat bei der sechsten Etappe des Giro d'Italia seinen ersten Saisonsieg knapp verpasst. Beim Massensprint des 162 km langen, anspruchsvollen Teilstücks mit Start und Ziel in Neapel landete der 29-Jährige aus Kandel auf Rang drei. Der Etappensieg ging an Mads Pedersen (Trek-Segafredo) vor Jonathan Milan (Bahrain-Victorious).

"Ich will meine Etappe hier beim Giro gewinnen", sagte Ackermann nach dem Rennen bei Eurosport: "Ich werde weiter kämpfen." Das nächste Mal wird er aber wohl erst auf dem 9. Teilstück angreifen, denn zuvor geht es in die Berge.

"Heartbreak" für de Marchi und Clarke

Auf der heutigen Etappe wäre es beinahe zu einem Triumph des Ausreißer-Duos Alessandro de Marchi und Simon Clarke gekommen, das sich im hügeligen Mittelteil absetzen konnte. Die beiden wurden erst rund 300 Meter vor dem Ziel in Neapel vom knapp 100 Fahrer großen Hauptfeld eingeholt.

"Es ist niederschmetternd", erklärte ein gebrochener Simon Clarke im Ziel: "Es ist nicht schön, auf diese Weise zu verlieren. Ich wäre lieber zehn Kilomter vor dem Ziel eingeholt worden, anstatt 200 Meter. Man kann nicht immer gewinnen, aber wenn man es nicht versucht, wird man es nie wissen."

Giro dItalia 2023: Kämna auf Kurs - Roglic und Gerraint überstehen Schockmomente

Andreas Leknessund (Team DSM) aus Norwegen verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden erfolgreich, auch der deutsche Hoffnungsträger Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) war im Peloton dabei. Marius Mayrhofer (Team DSM) rundete als Achter ein starkes deutsches Ergebnis ab.

Top-Favorit Primoz Roglic hatte circa 15 Kilometer vor der Ziellinie einen Defekt, wurde aber von seinem Team wieder ins Hauptfeld geführt. Kurze Zeit später fiel auch Gerraint Thomas zurück. Sein Team Ineos konnte jedoch ebenfalls Schafen in Form von zeit vermeiden.

Sorgen um Evenepoel

Weltmeister und Mitfavorit Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) landete auf Rang 41 und hat in der Gesamtwertung weiter 28 Sekunden Rückstand auf Leknessund. Der 23-Jährige stieg nach seinen zwei Stürzen am Vortag trotz "einigen Schmerzen im Rücken" und "einigen großen Prellungen" aufs Rad, laut Teamarzt hat der Belgier ein Muskelhämatom und eine Verletzung am Kreuzbein. Vor der Etappe hatte der Belgier noch Entwarnung gegeben, doch nun scheint die Veretzung ernster zu sein, als von ihm selbst gedacht.

"Ich habe einen großen schwarzen Fleck auf meinem Rücken, der aus Blut besteht", sagte Evenepoel. Der ehemalige Fußball-Jugendnationalspieler jonglierte vor dem Start des Rennens locker mit dem Ball, trotz Schmerzen fühle er sich "ziemlich gut, ich bin zufrieden mit dem Gefühl."

7. Etappe: Favoriten bei erster Bergankunft gefragt

Am Freitag kommt auf die Fahrer eine eindrucksvolle Kulisse und mit über 4.000 Höhenmetern viel Arbeit zu. Die 218 km lange siebte Etappe startet in Capua und endet mit der Bergankunft auf dem Hochplateu Campo Imperatore. Der Schlussanstieg ist 26,5 km lang, wird aber erst im letzten Teil wirklich steil.