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Ski-WM: Erste Goldmedaille für Deutschland — Schmid siegt im Parallelslalom

Flashscore
Aktualisiert
Alexander Schmid jubelt in Courchevel/Méribel über seinen ersten Weltmeistertitel
Alexander Schmid jubelt in Courchevel/Méribel über seinen ersten WeltmeistertitelAFP
Alexander Schmid ist Weltmeister. Der 28-jährige Oberstdorfer setzte sich im Finale des Parallelwettbewerbs bei der alpinen Ski-WM gegen den Österreicher Dominik Raschner klar durch. In zwei Läufen ließ er Raschner jeweils keine Chance, insgesamt neun Zehntelsekunden fuhr er auf den Österreicher hinaus. Bei den Damen gewann die Norwegerin Marie Therese Tviberg im Finale gegen Wendy Holdener (Schweiz). Lena Dürr war bereits im Viertelfinale ausgeschieden.

Lena Dürr schied bei den Damen nach einem Sieg gegen die Amerikanerin Nina O'Brien (USA) im Viertelfinale gegen die Norwegerin Marie Therese Tviberg aus. Tviberg wiederum ließ ihrer Landsfrau Thea Louise Stjernesund keine Chance und zog problemlos ins Finale ein. Selbiges gelang auch der Schweizerin Wendy Holdener. Sie wies die junge Lokalmatadorin Marie Lamure in die Schranken. 

Lamure ließ das Publikum in Courchevel/Méribel leider nicht über eine Bronzemedaille jubeln. Im zweiten Durchgang des kleinen Finales war ihr der linke Skier abhandengekommen. Ein Schockmoment für das französische Publikum. Dennoch gab die 21-Jährige ein Versprechen für die Zukunft ab. Dementsprechend wurde die erst 21-Jährige auch von den Fans im Zielhang gefeiert. 

Im großen Finale schlug Tviberg gnadenlos zu, sie sicherte Norwegen den ersten Weltmeistertitel 2023. Auch für die 28-Jährige ist es der erste Weltmeistertitel ihrer Karriere. 

Von links nach rechts: Holdener (Silber), Tviberg (Gold) und Stjernesund (Bronze)
Von links nach rechts: Holdener (Silber), Tviberg (Gold) und Stjernesund (Bronze)AFP

DSV-Ass Dürr konzentriert sich nun voll auf den Slalom am Samstag konzentrieren, in welchem die 31-Jährige zu den Medaillenkandidatinnen gehört. "Man musste jeden Schwung perfekt erwischen. Ich war aber hin und wieder zu früh dran, dann verlierst du einfach den Speed. Ich wollte es natürlich ins Finale schaffen. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht", zeigte sich die 31-jährige Münchenerin im Interview mit Eurosport nach dem Rennen keineswegs unglücklich.

Perfekter Arbeitstag für Schmid

Einen absoluten Spitzentag erwischte Alexander Schmid. Er schaltete zunächst Filippo della Vite (Italien), im Viertelfinale Zan Kranjec (Slowenien) und im Halbfinale den Norweger Timon Haugan aus. Gegen Haugan gewann Schmid denkbar knapp, mit bloß +0:06 Sekunden Vorsprung. Im großen Finale der Herren kam es somit zum Duell mit Dominik Raschner.

Schmid profitierte im ersten Durchgang des Finales von einem Konzentrationsfehler Raschners, mit einer halben Sekunde Vorsprung ging er in die letztgültige Entscheidung. Er verteidigte die Führung locker und kürte sich fast problemlos (+0:90 Sekunden) zum Weltmeister im Parallelslalom. Nach Bronze im Mannschaftsbewerb 2021 ist es das zweite Edelmetall für Schmid bei einer Weltmeisterschaft.

Linus Straßer freute sich mit seinem Teamkollegen über den Titel, sprang ihm noch im Zielhang in die Arme. Selbst war Deutschlands Slalom-Spezialist bereits im Achtelfinale gegen den Italiener Luca de Aliprandini ausgeschieden. Andrea Filser, Fabian Gratz und Sebastian Holzmann (Oberstdorf) konnten sich für die Finalläufe nicht qualifizieren.

Im kleinen Finale der Herren setzte sich Timon Haugan gegen den Österreicher Adrian Pertl durch. Somit sicherte sich das norwegische Team innerhalb weniger Minuten eine Gold- und zwei Bronzemedaillen. Den Medaillenspiegel führt die Schweiz auch dank Holdeners Leistung aktuell mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze souverän an.