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Ski alpin: Straßer verpasst nächstes Podest knapp - Kristoffersen siegt

Flashscore
Von links nach rechts: Loic Meillard (Platz 2), Kristoffersen (1) und Braathen (3)
Von links nach rechts: Loic Meillard (Platz 2), Kristoffersen (1) und Braathen (3)AFP
Trotz zweier guter Fahrten verpasste der 30-jährige Münchener Linus Straßer knapp das Podest im Slalom von Wengen. Sowohl im ersten, als auch im zweiten Durchgang herrschten kuriose Bedingungen. Nur wer eine einwandfreie Technik an den Tag legte, konnte ganz vorn mithalten. Der Norweger Henrik Kristoffersen sicherte sich mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf den Schweizer Lokalmatador Loic Meillard seinen 30. Weltcup-Erfolg.

Sebastian Holzmann sicherte sich als 18. seine nächsten Weltcup-Punkte, überzeugte mit drittbester Laufzeit im zweiten Durchgang. Die Verhältnisse im Vergleich zum ersten Lauf hatten sich geändert, viel Neuschnee fand seinen Weg auf die Strecke. Der Wettergott war dem Wahnsinn zum Opfer gefallen, am Vormittag hatten Regen und warmes Klima die Piste aufgeweicht. Als wäre der Hang in Wengen nicht Herausforderung genug.

Dem Österreicher Marco Schwarz gefiel der frisch wattierte Untergrund, dank einer außerordentlich starken Fahrt verbesserte er sich von Rang zehn auf den siebten Platz. Dass Schwarz’ persönlicher Rennkalender aufgrund von Teilnahmen in mittlerweile sämtlichen Disziplinen vollgestopft ist - für ihn wohl kein Hindernis. Olympiasieger Clément Noël ließ ihm trotzdem keine Chance, dank großartiger Technik und eleganter Fahrt im Schlussteil toppte er dessen Zeit um fünf Hundertstel.

Anschließend der große Auftritt von Linus Straßer: perfekte Carving-Technik, mit dem dichten Schneefall kam er bestens zurecht. Eine echte Kampfansage in Richtung Spitzenfeld. Nach Felix Neureuther der nächste deutsche Slalomsieger von Wengen? Keineswegs. Der Norweger Lucas Braathen dominierte Straßer, fuhr sich dank unglaublicher kurzer Radien exakt eine Sekunde Vorsprung auf den Münchener heraus. Das Ende der Fahnenstange? Auch noch nicht.

Linus Straßer schrammte in Wengen am Podest vorbei
Linus Straßer schrammte in Wengen am Podest vorbeiAFP

Henrik Kristoffersen (28) erteilte seinem sechs Jahre jüngeren Landsmann eine Lehrstunde. 49 Hundertstel Sekunden Vorsprung dank perfekter Technik und hoher taktischer Intelligenz. Der Lauf von Loic Meillard wurde zum Krimi. Nach haarsträubenden Fehlern im ersten Sektor hielt Meillard um wenige Millisekunden den Vorsprung auf seinen Rivalen - letztlich fehlten ihm 0:20 Sekunden auf Kristoffersen. Der feierte im 200. Weltcup-Rennen seinen bereits 30. Sieg. Straßer verpasste als Vierter das Podest knapp.