Ski alpin: Shiffrin auch im Semmering-Riesenslalom Maß aller Dinge
Die klimatischen Bedingungen in Österreich waren mehr als in Ordnung, lediglich die schlechte Sicht im Mittelteil und der grobkörnige Sulzschnee stellten einige Fahrerinnen vor Probleme. Mikaela Shiffrin, bereits 2016 doppelte Siegerin beim Riesentorlauf am Semmering, zählte nicht zu diesen. Die Weltcupführende wählte intelligenterweise eine weniger direkte Linie als die Konkurrenz. Ihr Richtwert von 1:05:49 Minuten erwies sich bereits im ersten Durchgang als unschlagbar.
Annähernd mithalten konnten bloß Petra Vlhová (Slowakei) und Tessa Worley (Frankreich) auf den Plätzen zwei und drei. Der überaus flache Anfangsteil zwang die Fahrerinnen zu anstrengenden Ausholbewegungen beim Start. Es erwies sich als Tatsache, dass Shiffrin gegenwärtig in einer eigenen Liga unterwegs ist.
Bassino im 2. Lauf verbessert, Schiffrin siegt
Marta Bassino, im bisherigen Winter im Riesenslalom das Maß aller Dinge, fand keinen guten Rhythmus. Ein Rückstand von +0,87 Sekunden auf Shiffrin in Lauf 1 war die Folge.
In Durchgang zwei drehte die Italienerin dann jedoch auf und lieferte insbesonder am Steilhang eine gute Vorstellung. Am Ende reichte es für Bassino immerhin noch für Platz drei. An Schiffrin und Vlhová, die im zweiten Durchlauf die Bestzeit markierte, kam sie allerdings nicht mehr heran.
"Ich hatte Glück mit der Startnummer eins heute, das ist einer dieser Tage, wo die Startnummer einen Unterschied ausmachen kann", erklärte eine glückliche Schiffrin, deren fünftbeste Zeit im 2. Durchgang zum Sieg reichte, nach dem Rennen.
Deutsche Alpinistinnen ohne 2. Durchgang
Nicht im zweiten Durchgang mit dabei waren die beiden DSV-Athletinnen Jessica Hilzinger und Andrea Filser. Hilzinger war während des 1. Laufs nach nur wenigen Sekunden ausgeschieden, Filser tat sich mit Startnummer 49 auf stark abgefahrenen Piste schwer. Sie kam mit +5,51 Sekunden Rückstand auf Shiffrin ins Ziel.