Ski alpin: Shiffrin gewinnt auch zweiten Semmering-Riesenslalom
Der zweite Durchgang verlief ohne deutsche Beteiligung, Jessica Hilzinger und Andrea Filser hatten die besten 30 erneut verpasst. Die Schweizerin Gut-Behrami hielt nach einer zauberhaften Fahrt die Halbzeitführung inne, US-Superstar Shiffrin hatte noch knapp das Nachsehen (+0:22 Sekunden) gehabt.
Shiffrins Landsfrau Paula Molztan überzeugte im zweiten Durchgang, lag lange Zeit in Führung und verbesserte sich von Rang 24 auf Platz neun. Ein Achtungserfolg, die 28-Jährige war 2017 kurzzeitig aus dem US-Kader geflogen, danach konzentrierte sie sich ursprünglich vermehrt auf ihr Studium an der University of Vermont.
Laufbestzeit für Grenier, Shiffrin unschlagbar
Erst die Kanadierin Valerie Grenier toppte das Statement von Moltzan, wählte eine aktive Herangehensweise und verdrängte sie um immerhin 1:08 Sekunden vom Platz an der Sonne. Auch die Laufbestzeit im zweiten Durchgang sicherte sich Grenier, am Ende reichte es für Platz fünf.
Petra Vlhová war am Dienstag im Finale die überragende Läuferin gewesen. Das aus der Heimat zahlreich angereiste Publikum am Semmering versuchte, die Slowakin mit lautstarkem Jubel aufs Podest zu begleiten. Doch ein enttäuschender Lauf ließ die zur Halbzeit Siebente noch weiter zurückfallen - nur Platz sieben.
Die Schwedin Sara Hector hielt beim Start 0:94 Sekunden Vorsprung auf Grenier, überzeugte mit sicherer Fahrt und kraftvollem Einsatz. Lange befand sich Hector auf Überholkurs, kurz vor dem Ziel brachte ein Schlag auf die Skier die Schwedin aus dem Konzept.
Ein Ausscheiden konnte sie knapp verhindern, allerdings passierte sie die letzten beiden Tore nur pro forma, um an Weltcup-Punkte zu sammeln - letztlich ein Rückstand von +8:21 Sekunden auf die Siegerin, Platz 29 und zwei Weltcup-Punkte.
Eine neue Bestzeit sicherte sich die Italienerin Federica Brignone, ihre Landsfrau Marta Bassino übertrumpfte um drei Hundertstelsekunden und sicherte sich als Dritte einen Platz auf dem Podest.
Wenig Probleme hatte Mikaela Shiffrin, der Zauberberg am Semmering erwies sich erneut als gutes Pflaster. Der bereits 79. Weltcup-Erfolg, die Bestmarke von Lindsey Vonn (82 Siege) befindet sich in unmittelbarer Reichweite. Lara Gut-Behrami beging im Finale überraschend viele Fehler, teils war die Schweizerin nur auf einem Skier unterwegs. Dass sie sich knapp zwischen Shiffrin und Bassino schieben konnte, grenze da fast an ein Wunder.